
Tausende neue Fahrzeuge
Die Bundeswehr rüstet massiv auf
18.12.2025 – 20:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Bundeswehr treibt die Modernisierung mit großen Rüstungsprojekten massiv voran. Doch erst in einigen Jahren sollen neue Systeme vollständig verfügbar sein.
Die Bundeswehr hat zentrale Rüstungsprojekte auf den Weg gebracht und damit ihre Modernisierung deutlich vorangetrieben. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, setzt die Truppe nach umfangreichen Waffenabgaben an die Ukraine auf einen breit angelegten Wiederaufbau ihrer Fähigkeiten. Viele der neuen Systeme sollen jedoch erst in einigen Jahren vollständig zur Verfügung stehen.
Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht die Erneuerung der Panzertruppen. Ab April erhält das Heer die ersten Leopard-2-A8-Kampfpanzer aus einem Auftrag über 123 Fahrzeuge. Deutschland hatte zuvor 18 ältere Leopard-2-A6-Modelle abgegeben. Um die Produktion zu beschleunigen, haben KNDS und der tschechische Rüstungskonzern Tatra einen Vertrag über 150 Panzerwannen geschlossen, ergänzt um Optionen für weitere 300 Wannen für europäische Kunden.
Ab Mai folgt die Lieferung von 22 Panzerhaubitzen 2000, nachdem 25 Systeme an die Ukraine überstellt worden waren.
Ein weiterer Großauftrag betrifft die Beschaffung von bis zu 876 Radpanzern des Typs Patria 6×6. Zwar stammt das Design aus Finnland, gebaut werden die Fahrzeuge aber vollständig in Deutschland – bei KNDS im Saarland sowie bei der Flensburger Fahrzeugbau GmbH und deren Tochterunternehmen in Schleswig-Holstein. Ministerpräsidenten aus Bundesländern mit Rheinmetall-Standorten hatten laut Bericht noch versucht, den Zuschlag für Patria zu verhindern, ohne Erfolg. Die Bundeswehr will auf dieser Basis unter anderem 130 Mörsersysteme, 450 Feuerleitfahrzeuge und fast 300 neue Transportpanzer beschaffen. Patria-Chef Esa Rautalinko erklärte, dies sei für sein Unternehmen der bislang größte Einzelauftrag.
Auch die Artillerie wird deutlich ausgebaut. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat Mittel für eine Rahmenvereinbarung über bis zu 500 Radhaubitzen RCH 155 freigegeben. Zunächst sollen drei Testfahrzeuge und 80 Serienhaubitzen kommen, später weitere 149 Systeme. Der Gesamtwert der ersten Tranche liegt bei rund 3,4 Milliarden Euro.










