
Bei etwa der Hälfte der Erkrankten ist die Milz geschwollen. Fachleute sprechen von einer Splenomegalie. Diese kann sich durch ein Druckgefühl oder Schmerzen im linken Oberbauch äußern. Bei einer vergrößerten Milz ist das Risiko für einen Milzriss erhöht. Daher sollten Betroffene unbedingt auf körperliche Anstrengung verzichten.
Die Leber kann vergrößert und druckempfindlich sein, zudem ist sie häufig entzündet (Hepatitis). Mögliche Symptome einer Leberentzündung sind Übelkeit und Bauchschmerzen. Einige Patienten entwickeln im Rahmen der Entzündung eine Gelbsucht: Haut und Schleimhäute nehmen dann eine gelbliche Färbung an.
Manchmal führt das Pfeiffersche Drüsenfieber zu einem vorübergehenden, feinfleckigen, nicht juckenden Hautausschlag (Exanthem). Etwa 3 von 100 Erkrankten sind davon betroffen.
Selten breitet sich die Infektion auf weitere Organe aus, so zum Beispiel auf das Herz, die Nieren, die Gelenke oder das zentrale Nervensystem. Je nachdem, um welches Organ es sich handelt, können dann weitere Symptome auftreten.
Auch nach Abklingen der akuten Infektion fühlen sich viele Betroffene über viele Wochen hinweg abgeschlagen und erschöpft.
Säuglinge und kleine Kinder, die sich mit dem EBV-Virus angesteckt haben, haben oft keine oder nur uncharakteristische Symptome. Zu möglichen Beschwerden zählen etwa Bauchschmerzen oder Symptome, die auf einen Infekt der oberen Atemwege hinweisen.
Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelöst. Dieses zählt zu den Herpesviren (humanes Herpesvirus 4) und ist weltweit verbreitet.
Wenn das Virus in den Körper gelangt, vermehrt es sich in der Schleimhaut des Nasen-Rachen-Raums. Anschließend befällt es bestimmte Zellen des Immunsystems: die B-Lymphozyten, eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen. Sie verteilen sich über das Blut- und Lymphsystem im ganzen Körper. In den Lymphknoten bilden sie bestimmte Substanzen, die zur Folge haben, dass Lymphknoten und innere Organe anschwellen.
Als Reaktion auf die Infektion bildet das Immunsystem Abwehrzellen, die den Großteil der infizierten B-Lymphozyten unschädlich machen. Nach der Erstinfektion verbleibt jedoch ein Teil der Viren lebenslang im Körper – insbesondere in B-Lymphozyten und Gewebezellen im Nasen-Rachen-Raum. In der Regel bereiten die Viren dann keine Beschwerden mehr, denn das Immunsystem kann die Erreger ausreichend in Schach halten.
Nur bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem kann es passieren, dass die Viren phasenweise reaktiviert werden. Dies führt normalerweise jedoch zu keinen oder nur geringen Symptomen.











