Ganzjährig warmes Wetter
Diese Inseln machen den Kanaren Konkurrenz
Strände und Berge in mildem Klima: Eine Inselkette im Westen Afrikas entwickelt sich immer mehr zu einem beliebten Urlaubsziel: die Kapverden.
Aktualisiert am 19.02.2024|Lesedauer: 4 Min.
Nur rund sechs Flugstunden von Deutschland entfernt liegt ein Urlaubsziel, das touristisch bisher noch nicht überlaufen ist. Dabei bietet die Inselgruppe der Kapverden sowohl perfekte Plätze für einen entspannten Strandurlaub als auch Berge für Wanderer und Outdoorliebhaber sowie kulturelle Vielfalt. Nicht nur mit ihrer vielfältigen Natur machen die Inseln den Kanaren längst Konkurrenz.
Die afrikanische Inselrepublik Kap Verde besteht aus den Kapverdischen Inseln, umgangssprachlich auch Kapverden genannt. Die Kapverdischen Inseln liegen im Atlantik vor Afrikas Westküste und rund 1.500 Kilometer südlich der Kanaren. Insgesamt 15 Inseln gehören zur Inselrepublik, die in die Nord- und Südgruppe unterteilt werden. Nur neun der Inseln sind heute bewohnt.
Unterschieden wird zwischen den Inseln über dem Wind (Barlavento) und unter dem Wind (Sotavento).
Die Inseln über dem Wind sind:
Zu den Inseln unter dem Wind gehören
Auf den Inseln über dem Wind ist es in der Regel etwas kühler als auf denen unter dem Wind. Die Hauptstadt Praia hat rund 100.000 Einwohner und liegt auf der Hauptinsel Santiago.
Doch obwohl Santiago als Hauptinsel gilt, ist die Insel Sal der touristische Mittelpunkt der Kapverden. Hier wartet goldgelber Sand an langen Stränden und sportliche Aktivitäten auf dem Meer sind hier sehr beliebt. Wassersportler finden abwechslungsreiche Tauchreviere und hervorragende Surfspots – vor allem im Zeitraum Oktober bis Juli herrschen aufgrund der Passatwinde beste Bedingungen.
Lange Sandstrände hat auch Boa Vista – das Eiland hat viele Dünen- und Wüstenlandschaften. Eine weitere Insel für Strandliebhaber ist Maio, auf der es zudem weniger Besucher gibt. Landschaftlich karg ist hingegen Fogo mit seiner Vulkanlandschaft, die jedoch umso beeindruckender sein kann. Insbesondere der Pico do Fogo, der 2.800 Meter aus dem Meer ragt, ist ein Höhepunkt des Kapverden-Urlaubs.
Deshalb eignen sich Fogo ebenso wie Santo Antão, São Nicolau und Santiago eher für individuelle Rundreisen, Mountainbike- oder Wanderurlaub. Santiago bietet als größte Insel eine besonders abwechslungsreiche Natur.
Das kleinste Eiland hingegen ist Brava. Die starke Trockenheit macht die Landschaft der Insel zu einer Halbwüste, die auch durch Mangrovenwälder und Dünen unterbrochen wird. São Vicente gilt mit seiner pulsierenden Hafenstadt Mindel als kultureller Anlaufpunkt. Hier gibt es Museen und Livekonzerte sowie zahlreiche hübsche Cafés.
Auf den Kapverdischen Inseln ist das Wetter ganzjährig warm. Im September und Oktober ist es am wärmsten – bei Durchschnittswerten von 29 Grad. Der kühlste Monat ist der Januar mit 24 Grad.
Die meisten Regentage gibt es im August und September – im Schnitt jeweils fünf beziehungsweise sechs Tage im Monat. In dieser Zeit können auch mal heftige tropische Regengüsse vorkommen.
Die Kapverden liegen auf einem ähnlichen Breitengrad wie Acapulco, Martinique und Goa. Was die Inselgruppe zu einem immer beliebteren Urlaubsziel macht, sind die politische Stabilität des kleinen Inselstaates, der erst seit 1975 unabhängig von Portugal ist, und eine geringe Zeitverschiebung von zwei Stunden im Winter.
Gute Voraussetzungen also – und so haben vor allem die Sandinseln Sal (8.000 Einwohner) und Boa Vista (3.500 Einwohner) den Weg in Richtung Tourismus eingeschlagen.