Wegen Großereignis
Mailand erhöht Kosten für Urlauber
30.11.2025 – 11:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Wer 2026 nach Mailand reist, zahlt drauf. Die Stadt nutzt ein neues Gesetz und dreht kräftig an der Abgabenschraube.
Die Olympischen Winterspiele 2026 werfen ihre Schatten voraus: Mailand und Cortina d’Ampezzo sind die Austragungsorte der Spiele, die vom 6. bis 22. Februar 2026 in Italien stattfinden. Die Region rechnet mit einem deutlichen Anstieg internationaler Gäste und mit erhöhtem Aufwand für Infrastruktur, Sicherheit und Logistik. Um diese Ausgaben zumindest teilweise zu decken, hat der Mailänder Stadtrat eine höhere Tourismussteuer beschlossen.
Ab dem 1. Januar 2026 gelten neue Tarife, die über den bisherigen Sätzen liegen. Die Kurtaxe beträgt künftig:
In Ferienwohnungen und Kurzzeitmietobjekten fallen 9,50 Euro, in Ferienhäusern 7 Euro und auf Campingplätzen oder in Jugendherbergen 3 Euro pro Nacht an. Das berichtet „merkur.de“ und beruft sich auf die Regionalzeitung „Il Dolomiti“.
Der Beschluss stützt sich auf ein Regierungsdekret vom Oktober 2023, das Städten in der Lombardei und Venetien eine Erhöhung um bis zu fünf Euro pro Nacht ermöglicht. Die Maßnahme ist explizit an die Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele Mailand–Cortina 2026 geknüpft. Dabei fließen 50 Prozent der Mehreinnahmen an den Staat, zweckgebunden für Projekte rund um das Sportgroßereignis.
Die übrigen Einnahmen verbleiben in Mailand und sollen – wie im italienischen Steuergesetz von 2011 vorgesehen – in den Erhalt der Stadt, die Sanierung kultureller Einrichtungen und die Verbesserung der touristischen Infrastruktur investiert werden.
Während Mailand auf eine stärkere Beteiligung der Gäste setzt, bleibt das Trentino zurückhaltend. Trotz geplanter Sportveranstaltungen in der Region verzichtet man dort bewusst auf eine Erhöhung der Kurtaxe.
„Die Steuer darf kein Vorwand für zusätzliche Einnahmen sein“, sagte Davide Cardella, Direktor des Hotelverbands ASAT, zu „Il Dolomiti“ Auch der zuständige Landesrat Roberto Failoni erklärte, man sehe keinen Anlass für eine Erhöhung – selbst angesichts der Olympischen Winterspiele. Das bestehende Modell bleibe unangetastet.












