24 Jahre nach Terroranschlägen
Fluggesellschaft errichtet Barrikade vorm Cockpit
06.09.2025 – 10:06 UhrLesedauer: 2 Min.
24 Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September führt eine US-Airline ein Schutzsystem ein. Es funktioniert denkbar einfach.
Die US-Fluggesellschaft Southwest Airlines hat ihre neuesten Maschinen mit einer zusätzlichen Metall-Barriere ausgestattet. Sie schützt das Cockpit, wenn Piloten die Tür während des Fluges öffnen müssen. Die erste Boeing 737 mit dem faltbaren Schutz kam pünktlich zum Labor-Day-Wochenende (1. September) zum Einsatz, wie der US-TV-Sender CNN berichtet. Southwest ist damit die erste US-Airline, die das System nutzt, heißt es.
Die Einführung der Schutzgitter folgt auf Forderungen der Gewerkschaften im Luftfahrtsektor, heißt es. Sie verlangten seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 solche zusätzlichen Barrieren. Damals kaperten Terroristen drei Flugzeuge der Gesellschaften American Airlines und United Airlines, flogen die Maschinen in die Türme des World Trade Centers in New Work City und in das Pentagon (Arlington, Virginia) und töteten insgesamt rund 3.000 Menschen.
Die neuartigen Barrieren sollen verhindern, dass Angreifer in das Cockpit eindringen können, wenn Piloten die Tür öffnen – etwa um die Toilette aufzusuchen.
Die Barriere sieht aus wie ein Gittertor und funktioniert wie eine Falttür. Das Konstrukt sollte laut einer Vorschrift der US-Luftfahrtbehörde FAA eigentlich ab Sommer 2023 Pflicht werden. Der Termin wurde aber um zwei Jahre verschoben.
Southwest Airlines kündigte laut CNN an, dass künftig „jedes neue Flugzeug“ mit der Barriere ausgeliefert wird. Für bestehende Jets der Billig-Airline gebe es noch keine zugelassene Lösung für eine Nachrüstung. Das Unternehmen sei aber im Austausch mit Boeing und der FAA.
Derzeit blockieren Fluggesellschaften bei geöffnetem Cockpit oft den Gang im vorderen Bereich mit einem Getränkewagen oder einer der Flugbegleiter „bewacht“ den Eingang zum Cockpit mit seinem Körper.












