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„Das kalte Herz“ ist der erste DEFA-Farbfilm aller Zeiten
05.12.2025 – 14:27 UhrLesedauer: 3 Min.
Der Film „Das kalte Herz“ aus der DDR bringt pure Nostalgie auf die Bildschirme und spielt eine besondere Rolle in der Filmgeschichte des Landes.
Die größte Filmgesellschaft der DDR, die DEFA, hatte ihren Sitz in Potsdam-Babelsberg, wo noch heute berühmte Filme entstehen. Zu den bekanntesten DEFA-Filmen zählen der Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und der einzige Oscar-Kandidat der DDR, „Jakob der Lügner“. Auch „Das kalte Herz“ ist bekannt, da er zwei Premieren in der DEFA-Geschichte markiert.
In „Das kalte Herz“ lebt Peter Munk (Lutz Moik) als armer Köhler im Schwarzwald. Als er Lisbeth (Hanna Rucker) heiraten will, wird ihm seine Armut schmerzlich bewusst. Er bittet das Glasmännlein, den guten Geist des Waldes, um Hilfe. Doch obwohl er Unterstützung erhält, verspielt er sie schnell.
Schließlich wendet er sich an den bösen Geist, den Holländer-Michel, der ihm Reichtum im Tausch gegen sein Herz, das durch einen kalten Stein ersetzt wird, anbietet. Peter akzeptiert den Handel und wird reich, aber auch grausam. Um Lisbeth zu behalten, muss er versuchen, wieder der zu werden, der er einst war.
DEFA-Filme sind längst Kult. Ob schwarz-weiß oder in Farbe, sie unterhalten auch heute noch. „Das kalte Herz“ beeindruckt besonders, weil es Hauffs märchenhafte Erzählung eindrucksvoll umsetzt. Echte Sets und für die Zeit gelungene Tricks erwecken die Geschichte zum Leben. Licht und Schatten verleihen dem Film visuelle Tiefe. Der Look dieses DEFA-Films ist ein echtes Nostalgie-Highlight.
Auch die Story bleibt aktuell: Gier, Liebe und moralische Verantwortung stehen im Fokus. „Das kalte Herz“ ist ein Paradebeispiel für klassische DEFA-Themen. Die Produktionsfirma hinterfragt oft menschliches Verhalten und gesellschaftliche Verhältnisse. So entsteht ein Werk, das auch heute wirkt und eine klare Botschaft vermittelt.
Der DEFA-Film „Das kalte Herz“ läuft am Sonntag, 7. Dezember 2025, um 16.20 Uhr im MDR. Alternativ ist der Film auch bei Magenta TV in der Flatrate verfügbar.
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Im originalen DEFA-Trailer gibt es einen ersten Einblick in die Märchen-Verfilmung:
Die DEFA produzierte von 1946 bis 1992. „Das kalte Herz“ entstand im Frühling und Sommer 1950 und feierte am 8. Dezember 1950 Premiere im Berliner „Kino Babylon“. Es war der erste Farbfilm der DEFA und zugleich der erste Märchenfilm in ihrer Geschichte. Er basiert auf dem gleichnamigen Märchen des Stuttgarter Schriftstellers Wilhelm Hauff, das 1827 als Teil von Hauffs „Märchenalmanach auf das Jahr 1828“ erschien.












