Polizei ermittelt
Geladene Schusswaffe: Weihnachtsmarktbesucher irritiert
Aktualisiert am 11.12.2025 – 07:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehrere Weihnachtsmarktbesucher machen eine beunruhigende Entdeckung. Schnell spricht sich die Nachricht herum. Dann rückt die Polizei aus.
Auf einem Weihnachtsmarkt im rheinland-pfälzischen Zweibrücken haben verkleidete Soldaten mit teilweise scharfen Schusswaffen Irritationen und Aufregung ausgelöst. Jetzt prüft die Polizei, ob ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorliegt, wie ein Polizeisprecher t-online am Mittwoch bestätigte.
Der Vorfall hatte die Besucher des Weihnachtsmarkts in der 30.000-Einwohner-Stadt am Samstag in Unruhe versetzt. An einem Stand der Bundeswehr, an dem traditionell Erbsensuppe verkauft wird, hielten sich zwei als Weihnachtsmänner verkleidete Bundeswehrangehörige mit Schusswaffen auf. Laut SWR handelte es sich bei den Waffen um ein Sturmgewehr G36, ein Maschinengewehr und eine Pistole. Die Pistole war geladen.
Wie ein Polizeisprecher t-online mitteilte, verbreitete sich die Nachricht schnell unter den Besuchern, bis schließlich auch die Polizei alarmiert wurde. „Die Besucher waren irritiert von dem Anblick“, sagte der Sprecher. Die Waffen wurden nach dem Eintreffen der Beamten in sicheren Behältern zur nahegelegenen Bundeswehrkaserne gebracht.
Die beiden Soldaten gehören einem in der Kaserne stationierten Fallschirmjägerregiment an. Auf Anfrage des „Pfälzischen Merkur“ äußerte sich dessen Kommandeur Martin Holle: „Bei allen Gästen, die sich bei ihrem Besuch des Weihnachtsmarkts durch die Anwesenheit von ausgerüsteten Soldaten in diesem Rahmen gestört fühlten, möchte ich mich persönlich und von Herzen entschuldigen.“
Holle sagte, die beiden Soldaten hätten den Erbsensuppenverkauf „militärisch einrahmen“ sollen. Grundsätzlich sei es „legitim“, bei öffentlichen Veranstaltungen „Waffen und die typische Ausrüstung“ der Soldatinnen und Soldaten zu zeigen. Der Oberstleutnant räumte aber ein: Womöglich sei das im konkreten Fall nicht „vernünftig vorbereitet“ worden.
Nach Angaben der Stadt Zweibrücken war für den Weihnachtsmarkt vonseiten der Bundeswehr keine „Waffenschau“ angemeldet worden. In der Bundeswehr laufen jetzt interne Ermittlungen, wie es zu dem Missverständnis kommen könnte. Auch juristisch sind Konsequenzen nicht ausgeschlossen: Bei Verstößen gegen das Waffengesetz drohen laut Strafgesetzbuch bis zu fünf Jahre Haft.











