Viele versteckte Nebenkosten
Das kostet Urlaub auf dem Campingplatz wirklich
Aktualisiert am 22.04.2025 – 11:43 UhrLesedauer: 3 Min.
Camping gilt als billige Urlaubsform. Doch was der Aufenthalt auf dem Campingplatz wirklich kostet, hängt von vielen Faktoren ab.
Nicht gebunden an ein Hotel sein, einfach weiterziehen, wenn einem der Ort nicht mehr gefällt: Camping bietet viele Freiheiten. Besonders in der Corona-Pandemie boomte die Reiseform, die Hersteller von Wohnmobilen kamen (auch aufgrund von Teileknappheit) nicht mehr mit den Lieferungen hinterher.
Und noch ein weiterer Punkt lockt Camping-Interessierte: die vergleichsweise geringen Kosten. Wie teuer ein Campingurlaub am Ende tatsächlich wird, hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Und nicht jeder Kostenpunkt ist auf den ersten Blick erkennbar. Denn schon bei den Campingplätzen können sich gewaltige Preisunterschiede ergeben.
Grundsätzlich hängen die Kosten von der Lage des Campingplatzes, seiner Ausstattung und der jeweiligen Saison ab: Im Sommer sind die Preise besonders hoch, wenn viele Urlauber einen Stellplatz für Wohnwagen oder Wohnmobil suchen. Feiertage und insbesondere die Ferienzeit sind spürbar teurer. In Skigebieten können die Preise auch im Winter hoch sein, wenn die Pisten geöffnet sind.
PiNCAMP, das Campingportal des ADAC, hat im Jahr 2023 die Kosten in beliebten Reiseländern für eine dreiköpfige Familie in der Hochsaison berechnet. So teuer war eine Nacht auf einem Campingplatz im europäischen Ausland und in Deutschland im Schnitt – mittlerweile dürften sie noch gestiegen sein:
Einberechnet wurden der Stellplatz, Stromkosten, 5 kW Strom, dreimal duschen mit warmem Wasser und mögliche Kurtaxen.
In Deutschland sind Stellplätze in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein besonders teuer, aber auch in Bayern und Baden-Württemberg werden überdurchschnittlich hohe Preise pro Nacht verlangt.
Was viele Urlauber vergessen: Auf dem Campingplatz fallen Nebenkosten an, die den Aufenthalt deutlich verteuern können. Dazu gehören:
Je nachdem, ob Sie mit dem Zelt, dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil verreisen, müssen Sie mit Zusatzausgaben rechnen:
Zum Zelten benötigen Sie eine Grundausrüstung mit Zelt, Isomatten, Schlafsäcken, Campingkocher sowie weiteres Zubehör. Je nach Qualität kann das mehrere Hundert Euro kosten. Wer lieber mit dem Wohnmobil verreist, aber kein eigenes besitzt, kann eins mieten: Die Preise liegen bei mindestens 600 Euro pro Woche (hier erfahren Sie mehr). Je nach Wetterlage kommen Kosten fürs Heizen in Form von Gasflaschen (große Exemplare liegen bei 40 bis 60 Euro) hinzu.
Auf der Fahrt zum Reiseziel sollten Sie außerdem Kosten für Kraftstoff, Maut oder Fähren in Ihre Preiskalkulation einbeziehen, damit Sie keine bösen Überraschungen erleben. Für eine Woche Camping können Sie also locker vierstellige Beträge bezahlen.