Gesunder Stinker
Wirsing: So vermeiden Sie Kohlgeruch und Blähungen
Wenig Kalorien und besonders viel Vitamin C: Wirsing punktet mit seinen Inhaltsstoffen und stärkt das Immunsystem. Wie Sie das Gemüse am besten zubereiten.
Aktualisiert am 25.01.2025 – 13:41 Uhr|Lesedauer: 4 Min.
Zwar ist Wirsing das ganze Jahr über als Sommer- oder Winterwirsing erhältlich, aber im Herbst und Winter gilt der Kohl als besonders aromatisch. Dann bezeichnet man ihn auch als Dauerwirsing. In der Küche wird das Gemüse oft als Beilage verwendet. Doch es gibt auch deftige Hauptgerichte mit Wirsing wie Aufläufe und Rouladen, die in der kalten Jahreszeit von innen wärmen.
Wirsing wirkt im Körper doppelt positiv: Der Kohl stärkt Immun- und Nervensystem. Ersteres liegt an seinem hohen Vitamin-C-Gehalt – in Wirsing steckt ähnlich viel Vitamin C wie in Zitronen. Schon etwa 200 Gramm Wirsing decken den Tagesbedarf.
Außerdem enthält die Gemüsesorte außergewöhnlich viel Vitamin B6, das gut für die Eiweißverdauung sowie den Aufbau und Schutz des Nervensystems ist. Und in dem Kohl, der auch Wirsching, Welschkraut, Börschkohl und Savoyer Kohl genannt wird, stecken die Provitamine A und E, Folsäure, Magnesium, Eiweiß, Phosphor, Kalium, Kalzium und Eisen. Ebenfalls enthalten: wertvolle Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
Wirsing kann roh, gekocht, geschmort oder gebraten gegessen werden. Kochen Sie ihn am besten ohne Deckel, da er sonst bitter wird. Er passt zu herzhafter sowie asiatischer Küche und schmeckt zum Beispiel gut zusammen mit Ingwer, Chili, Knoblauch, Muskat, Curry, Sour Cream, Fenchel, Anis, Kümmel, Salbei, Roter Bete oder Meerrettich.
Wen der intensive Kohlgeruch stört, der sollte das Gemüse im Schnellkochtopf zubereiten oder etwas Kümmel mitkochen. Besonders aromatisch schmeckt Wirsing, wenn Sie ihn mit Schmalz oder Speck zubereiten.
Wer wegen der Nebenwirkungen vor dem Gemüse zurückschreckt, sollte Kohlgerichte mit etwas Kümmel oder Fenchelsamen würzen: Damit lassen sich die gefürchteten Blähungen vermeiden oder wenigstens abschwächen.
Wirsing können Sie in wenigen Schritten zubereiten:
Garen Sie Wirsing nicht länger als eine gute halbe Stunde, sonst verliert er zu viel Vitamine. Auch als Rohkost können Sie ihn verzehren. Allerdings sollten Sie für diesen Fall sogenannten Frühwirsing verwenden. Dieser hat weichere Blätter und ist daher besser verträglich. Er muss allerdings rasch verbraucht werden, weil er nicht sehr lange haltbar ist.
Sobald es draußen kälter wird, wächst bei vielen Menschen der Appetit auf deftige Hausmannskost. Dazu zählen auch Kohlrouladen. Im grünen Mantel bleibt das würzige Hackfleisch schön saftig.