Nach seiner Behandlung ist Juri Knorr zum DHB-Team zurückgekehrt. Nun äußert sich der Bundestrainer zu einem möglichen Einsatz im WM-Viertelfinale.
Aus Oslo berichtet Nils Kögler
Juri Knorr schlenderte schon wieder entspannt durch die Hotel-Lobby: Einen Tag nach seiner Ankunft im Teamhotel machte sich der von einer Erkrankung genesene Spielmacher mit seinem Teamkollegen von den Rhein-Neckar Löwen, David Späth, auf den Weg zu einem kleinen Spaziergang, als einige seiner Mitspieler noch die Fragen der Journalisten beantworteten.
Im zwei Grad kalten Oslo war Knorr allerdings in eine dicke Jacke gepackt. Nur nichts dem Zufall überlassen vor dem wichtigen WM-Viertelfinale am Mittwoch, zu dem sich der 24-Jährige wieder fit gemeldet hat.
Die beiden Hauptrundenspiele gegen Italien und Tunesien hatte Knorr noch wegen einer Erkrankung verpasst. Am vergangenen Freitag war er sogar aus dem Teamhotel im dänischen Silkeborg abgereist, um sich in Flensburg behandeln zu lassen. Die Mannschaft reiste am Sonntag noch ohne ihn nach Oslo weiter. Am Montag erst reiste Knorr aus Deutschland nach – und wird gegen Portugal spielen.
„Juri wird auf jeden Fall dabei sein“, kündigte Bundestrainer Alfred Gislason auf einer Pressekonferenz am Dienstag an. Allerdings sei Knorr nach seiner Erkrankung noch nicht wieder komplett fit. „Juri ist ein wichtiger Faktor bei uns. Wie viel er spielen kann, muss man sehen. Er ist nicht bei 100 Prozent und wird nur phasenweise zum Einsatz kommen. Er wird nicht 60 Minuten durchspielen. Eher zehn Minuten und dann zehn Minuten Pause. Das ist ein großer Verlust“, sagte Gislason.
DHB-Kapitän Johannes Golla äußerte sich dennoch erleichtert über die Rückkehr von Knorr. „Es ist immer schön, wenn jemand aus einer Krankheit zurückkommt. Er ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft und kann wichtig werden für uns, wenn er an die Leistungen aus der Vorrunde anknüpfen kann“, sagte Golla.