
Tipps für Senioren
So kommen Sie mit dem Rollator sicher durch den Winter
Aktualisiert am 23.12.2025 – 13:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Er gibt Stabilität beim Gehen und beugt möglichen Stürzen vor: der Rollator. Doch die Gehhilfe kann bei winterlichen Verhältnissen an ihre Grenzen stoßen.
Wenn Schnee fällt oder sich glatte Eisschichten auf Gehwegen bilden, wird der Alltag für Menschen mit Rollator schnell zur Herausforderung. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ausstattung, Technik und Vorbereitung lässt sich das Risiko für Stürze deutlich verringern.
Im Winter sollte der Rollator in einwandfreiem Zustand sein. Das Wichtigste dabei: funktionierende Bremsen. Wer regelmäßig draußen unterwegs ist, sollte zusätzlich überlegen, auf spezielle Winterreifen umzurüsten. Diese haben ein grobes Profil, das auf rutschigem Untergrund besseren Halt bietet.
Einige Modelle lassen den Tausch der Räder einfach zu. Bei sogenannten Steckachsen gelingt das meist mit wenigen Handgriffen. Wer ein Modell mit Schraubachsen nutzt, braucht eventuell Unterstützung vom Fachhändler. Der Wechsel auf profilierte Reifen kann sich aber lohnen: Für rund 100 Euro bekommt man einen Reifensatz, der speziell für unwegsames Gelände oder glatte Wege gemacht ist.
Auch der Reifendruck spielt eine Rolle. Luftgefüllte Reifen federn besser und bieten mehr Grip – aber nur, wenn sie richtig aufgepumpt sind.
Wer viel draußen unterwegs ist, kann auch über einen speziellen Outdoor-Rollator nachdenken. Diese Modelle sind auf unebenes Gelände ausgelegt, haben größere Räder und kommen besser durch Schnee und Matsch.
Gutes Schuhwerk ist im Winter Pflicht. Winterschuhe mit grober Sohle und hohem Schaft bieten mehr Stabilität. Wer bei Glatteis unterwegs ist, kann zusätzlich Spikes über die Schuhe ziehen. Die kleinen Aufsätze geben Halt auf vereisten Wegen und lassen sich schnell anlegen.
Wichtig sind auch warme Hände: Wer an den Bremsgriffen friert, kann den Rollator nicht sicher bedienen. Besonders praktisch sind dafür spezielle Handschuhe, die direkt am Rollator befestigt werden. Alternativ helfen warme Fingerhandschuhe, die trotzdem genug Bewegungsfreiheit für die Bremsen lassen.
Die Tage sind kurz, die Sicht oft schlecht: Reflektoren am Rollator und an der Kleidung machen im Winter einen großen Unterschied. Helle Kleidung mit Kontrasten oder reflektierende Bänder sorgen dafür, dass man auch im Dunkeln oder bei schlechtem Wetter gut gesehen wird.
Ein Licht am Rollator erhöht die Sicherheit zusätzlich, sowohl durch bessere Sicht auf den Weg als auch durch die eigene Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Viele Modelle lassen sich problemlos nachrüsten.
Wer sich auf vereisten Wegen unsicher fühlt, sollte lieber zu Hause bleiben. Es ist kein Zeichen von Schwäche, den eigenen Zustand realistisch einzuschätzen. Gibt es jemanden im Umfeld, der beim Spaziergang begleiten kann? Oder einen Fahrdienst, der einspringt, wenn das Wetter zu schlecht ist? Oft lässt sich mit ein wenig Organisation ein sicherer Plan B finden.











