Team im Dauereinsatz
Vogelgrippe wütet in Hamburg: So geht es den Alsterschwänen
06.12.2025 – 11:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Vogelgrippe breitet sich in Hamburg stark aus. Damit sich das Virus nicht auf die Alsterschwäne überträgt, ist das Schwanenwesen im Dauereinsatz.
Sie gehören zu Hamburg wie die Alster selbst: die Schwäne. Gerade deshalb tun die Mitarbeitenden des Schwanenwesens alles, um die Tiere vor der Vogelgrippe zu schützen. Seit Anfang September sind in Hamburg 70 Fälle bei Wildvögeln festgestellt worden.
Dass die Vogelgrippe derzeit viele Tiere trifft, zeigt sich auch in der Arbeit des Schwanenwesens: Die Teams waren in den vergangenen Wochen fast ununterbrochen unterwegs, um tote oder geschwächte Vögel aus dem Stadtgebiet einzusammeln
Für die Alsterschwäne ist das Risiko ernst. Sie gelten als empfindlich für das Virus und werden seit Jahren im Winter in geschützten Quartieren untergebracht. Normalerweise entsteht am Eppendorfer Mühlenteich eine abgeriegelte Zeltanlage. Wegen Umbauarbeiten ziehen die Tiere in diesem Winter jedoch vollständig in die Wildtierstation des Schwanenwesens um – ein Ort, an dem sie noch besser abgeschirmt sind.
Aktuell gibt es im Schwarm jedoch keinen einzigen Vogelgrippefall. „Glücklicherweise geht es den Hamburger Alsterschwänen sehr gut“, teilte eine Sprecherin des Bezirksamts Hamburg-Nord mit. Ein strenges Seuchenschutzkonzept und geschulte Mitarbeitende sollen sicherstellen, dass das so bleibt.
Wie hoch die Belastung für das Schwanenwesen derzeit ist, zeigen die Einsatzzahlen. Zwischen Mitte Oktober und Anfang Dezember rückte das Team mehr als 170 Mal wegen Vogelgrippe-Verdachtsfällen aus. In nur 22 Tagen wurden 117 tote Vögel geborgen, oft bis spät in die Nacht und an Wochenenden. Die schnelle Bergung ist dabei entscheidend.
Fast alle geborgenen Vögel werden an das Hamburger Hygieneinstitut geschickt und dort untersucht. Die Proben helfen, das Infektionsgeschehen in der Stadt im Blick zu behalten – und früh zu erkennen, ob sich die Lage für die Schwäne zuspitzen könnte.
Bundesweit meldet das Friedrich-Loeffler-Institut seit Anfang Dezember fast 2.000 infizierte Wildvögel. Zusätzlich gab es mindestens 165 Ausbrüche bei gehaltenem Geflügel sowie Vögeln in Zoos und Tierparks. Für Hamburg gilt daher: Die Vorsicht bei den Alsterschwänen bleibt hoch – bis der Winter vorbei ist.











