Alkohol, fettes Essen, Medikamente, aber auch Hepatitisviren können die Leber schädigen. Wie Sie frühzeitig merken, dass das Entgiftungsorgan krank ist.
Beim Abbau schädlicher und giftiger Substanzen spielt die Leber eine wichtige Rolle. Sie ist ein wahrer Reparaturkünstler und kann sogar nachwachsen. Wird das Organ jedoch dauerhaft überfordert, drohen schwere Folgeschäden.
Die Leber leidet lange Zeit im Stillen. Da sie in ihrem Inneren keine Nervenzellen besitzt, treten in der Regel keine Schmerzen auf. Das macht es für den Patienten schwer, einen Leberschaden frühzeitig zu erkennen. Dennoch gibt es eine Reihe spezifischer und unspezifischer Symptome, die auf eine mögliche Lebererkrankung hinweisen. Lesen Sie hier, bei welchen Warnzeichen Sie hellhörig werden sollten.
Das bekannteste und augenfälligste Merkmal einer Lebererkrankung ist die sogenannte Gelbsucht. Sie äußert sich in einer Verfärbung der Haut, des Augenweiß und der Schleimhäute. Die gelbe Farbe entsteht durch eine Ansammlung des gelben Gallenfarbstoffs Bilirubin im Blut und im Gewebe. Allerdings stellt die Gelbsucht kein Frühsymptom dar, sondern entwickelt sich meist erst im Laufe einer Lebererkrankung. Mehr zu Gelbsucht lesen Sie hier.
Häufige Ursachen für eine Gelbsucht sind eine Virushepatitis, eine alkoholbedingte Lebererkrankung oder Verstopfungen des Gallengangs. Auch schwere Erkrankungen wie eine Leberzirrhose oder Leberkrebs können dazu führen, dass sich zu viel Bilirubin im Blut ansammelt. Daher sollte bei entsprechenden Verfärbungen der Haut und der Augen umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Wird zu wenig Flüssigkeit getrunken, ist der Urin gewöhnlich dunkler als normal. Daher muss brauner Urin nicht zwangsläufig auf eine Lebererkrankung hinweisen. Wenn aber ausreichendes Trinken nicht zu einer Aufhellung führt, liegt der Verdacht auf ein Leberleiden nahe.
Denn dunkelbrauner Urin kann ein Hinweis auf ein Übermaß an Bilirubin im Urin sein. Sowohl Erkrankungen der Leber als auch der Galle können dahinterstecken und sollten ärztlich abgeklärt werden.
Mehr als jeder vierte Deutsche über 40 Jahren hat eine Fettleber. Sie kann sich stark vergrößern, was dazu führt, dass zunächst ein Spannungs- und Druckgefühl im rechten Oberbauch in der Gegend über der Leber entsteht. Später können dumpfe Schmerzen dazukommen. Auch Blähungen oder Durchfall können Hinweise auf eine Fettleber sein.
Abgeschlagenheit kann viele Ursachen haben, wird aber auch im Zusammenhang mit Lebererkrankungen häufig beobachtet. Warum das so ist, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt.
Hält der Zustand der Müdigkeit länger an und lässt sich nicht erklären, sollte daher ein Arzt aufgesucht werden. Eine gründliche Untersuchung und ein Check der Leberwerte geben Aufschluss über eine mögliche Erkrankung des Entgiftungsorgans.
Eine Lebererkrankung kann quälenden Juckreiz am ganzen Körper auslösen. Er wird durch Gallensäuren und andere Gallenbestandteile verursacht, die sich infolge einer Stauung im Blut anhäufen und daraufhin in der Haut ablagern.
Gelegentlich treten sogenannte scarlatiniforme Exantheme auf. Dabei handelt es sich um eine große Anzahl kleiner roter Pusteln auf der Haut. Außerdem können sich Gelenkschmerzen, Gliederschmerzen und Schmerzen in den Beinen bemerkbar machen.