Das sollten Sie wissen
Verkaufen Händler altes Brot als frisch?
22.02.2025 – 09:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Beim Brotkauf rechnen die meisten mit frischer Ware. Doch ist das garantiert oder kann es sich dabei auch um Brot vom Vortag handeln?
Wer beim Bäcker Brot kauft, geht davon aus, dass es an dem Tag auch gebacken wurde – und nicht etwa vom Vortag stammt. Andernfalls müsste der Verkäufer oder ein Schild den Kunden darauf hinweisen, oder?
Es gibt keine Kennzeichnungspflicht für Brot vom Vortag, berichtet „Lebensmittel-Forum“. Allerdings sollte die Qualität akzeptabel und das Brot zum Verzehr geeignet sein. Das sei wichtig, ergänzen die Verbraucherschützer.
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. erklärt auf Nachfrage von t-online: „Es gibt keine verbindliche Definition zu ‚Frische‘.“ Er ergänzt: „Aus unserer Sicht bedarf es an dieser Stelle aber auch keiner Regulierung oder Vorgaben: Mal abgesehen, dass es bereits zu viel Bürokratie gibt, ist es schlicht nicht notwendig.“
Transparenter und somit kundenfreundlicher ist es aber, wenn die Ware in der Bäckerei entsprechend gekennzeichnet ist. Oder der Kunde zumindest im Verkaufsgespräch darauf hingewiesen wird.
Für den Zentralverband zeichnet das einen guten Bäcker auch aus: „Ein guter Bäckermeister wird altes Brot nicht als „frisch“ verkaufen, denn er wird sodann Kunden, Umsatz und damit seine Geschäftsgrundlage verlieren. Viel eher wird er sich an sein Frische-Versprechen halten, um seine Kunden glücklich zu machen und langfristig zu binden.“
Die Verbraucherschützer haben zudem festgestellt, dass viele Bäckereien offen und ehrlich mit Backware vom Vortag umgehen. In diesen Fällen gewähren sie dann auch Preisnachlässe.
Wie lange Brot als „frisch“ gilt, hängt von der Sorte ab.
Backware aus Blätterteig oder Hefe ist meist nur einen Tag frisch. Kuchen kann hingegen bis zu zwei Tage lang frisch sein – hierbei kommt es allerdings auch auf die Sorte an.