Ungewöhnliche Wintermaßnahme
Skigebiet lässt Schnee per Hubschrauber einfliegen
10.12.2025 – 08:37 UhrLesedauer: 2 Min.
In den italienischen Alpen herrscht Schneemangel. Ein Skigebiet ergreift eine ungewöhnliche Maßnahme.
Ein Skigebiet in den italienischen Alpen hat wegen Schneemangels zu einem drastischen Mittel gegriffen: Mit rund 40 Hubschrauberflügen wurde Schnee aus höheren Lagen auf die Pisten des Monte Bondone transportiert, um den Skibetrieb möglich zu machen.
Der Einsatz am Hausberg der norditalienischen Stadt Trient dauerte etwa vier Stunden. Wie auf Videoaufnahmen des italienischen Fernsehsenders Rai zu sehen ist, wurden größere Schneemengen in Netzen transportiert und dann auf den Pisten abgeladen.
Hohe Temperaturen und vor allem starker Wind hatten zuvor das Beschneien mit herkömmlichen Schneekanonen verhindert. Der 2.180 Meter hohe Monte Bondone gehört zu den Kalkalpen in der Region Trentino oberhalb des Gardasees und ist sowohl bei Abfahrtsläufern als auch Langläufern beliebt.
Mehrere Umweltschutzorganisationen reagierten empört auf die Aktion. Die Betreibergesellschaft Trento Funivie verteidigte hingegen das Vorgehen als „vorübergehende Lösung“ zur Gewährleistung sicherer Pisten.
Geschäftsführer Fulvio Rigotti erklärte der Zeitung „Il Dolomiti“: „Die wirtschaftlichen Schäden für die Region wären sonst viel größer und längerfristig gewesen.“ Die Kosten für den Hubschraubereinsatz bezifferte er auf 6.000 Euro – ohne diese Maßnahme wären laut Rigotti Einnahmen von etwa 500.000 Euro entgangen.
In den italienischen Skigebieten wurde die Wintersaison bereits im November eröffnet. Seit dem 1. November gilt dort zudem eine neue Regelung: Alle Wintersportler müssen einen Helm tragen – auch Snowboard- und Schlittenfahrer. Zuvor bestand die Helmpflicht nur für Personen unter 18 Jahren. Wer ohne Kopfschutz erwischt wird, muss mit Bußgeldern zwischen 100 und 150 Euro rechnen und riskiert den Entzug des Skipasses.












