
Deutschlands Ski-Hoffnung
„Was sie macht, ist Wahnsinn“
17.12.2025 – 16:14 UhrLesedauer: 2 Min.

Für Emma Aicher läuft die olympische Saison gut an. Trotz sportlichen Höhenfluges bleibt die gebürtige Schwedin am Boden.
Im Mittelpunkt steht sie dennoch nicht gerne. Aicher gibt sich bei Interviews bodenständig und gibt meist kurze Antworten. Der Fokus liegt für sie ganz klar auf dem Schnee, nicht abseits davon. So sagte die Athletin nach ihrem dritten Platz beim Nachtrennen in Frankreich: „Ich bin einfach gefahren. Skifahren geht in die richtige Richtung jetzt gerade, ich bin einfach zufrieden damit.“
Keine Jubelworte, keine ausgelassene Stimmung und schon gar kein Höhenflug. Das Lob kommt von anderen. TV-Experte und Ex-Ski-Star Neureuther meinte in der ARD zu Aichers Leistung in Courchevel: „Das hat sie clever gemacht. Ich muss vor dieser Frau immer wieder den Hut ziehen. Was sie macht, ist Wahnsinn!“
Und auch etwas, das im „Skizirkus“ nicht mehr allzu üblich ist. Denn: Aicher fährt alle Disziplinen. Sie lässt keine aus und kann daher auch nicht so viel trainieren wie andere. Ihr Training sind die Wettkämpfe, in denen sie sich mit den ganz großen und auch erfahrenen Stars misst. Die Allrounderin ist es gewohnt, aus dem Koffer zu leben. Der Grundstein dafür wurde schon früh gelegt.
Aicher ist in Schweden geboren und wuchs dort auch in Sundsvall auf. Ihre Mutter ist Schwedin, ihr Vater Deutscher. Sie trainierte erst in Schweden in einem Skiklub und später dann in Engelberg in der Schweiz, ehe sie ein Internat in Berchtesgaden besuchte. Seit der Saison 2020/21 startet Aicher für Deutschland und gab im November 2021 ihr Weltcupdebüt.
Nur ein Jahr später nahm sie an den Olympischen Winterspielen in Peking teil und wurde dort 18. im Slalom und 21. im Riesenslalom. Zudem gewann sie Silber mit dem Team. In Mailand und Cortina d’Ampezzo im kommenden Jahr könnte Aicher dann im Einzel eine Medaille holen. Dass sie das Zeug dazu hat, hat sie kürzlich bewiesen.









