Drama in der Familie
„Ohrfeige“: Özil-Schwester spricht über schwieriges Verhältnis
19.03.2025 – 19:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Eigentlich wollte Deniz Kosek ihren TV-Auftritt nutzen, um offen über das Verhältnis zu Halbbruder Mesut Özil zu sprechen. Doch daraus wurde nichts.
Deniz Kosek und Mesut Özil verbindet bis auf ihren gemeinsamen Vater kaum noch etwas. Seit über einem Jahr herrscht Funkstille zwischen den beiden Halbgeschwistern, wie Kosek nun in einem Gespräch mit der „Bild“-Zeitung erzählte. „Es gibt mehr Desinteresse als Interesse“, schilderte die 34-Jährige die aktuelle Lage. Auch das Verhältnis zwischen Özil und ihrem Vater Mustafa ist stark belastet. Besonders schmerzlich sei es gewesen, dass der frühere Nationalspieler seinen Vater nicht einmal zur eigenen Hochzeit eingeladen habe.
Das Verhältnis der Familie Özil sei schon früher durch Spannungen geprägt gewesen. Mustafa Özil war bis 2013 als Manager seines Sohnes tätig und begleitete ihn während der erfolgreichsten Jahre seiner Karriere. Geld habe dabei stets eine zentrale Rolle gespielt, erinnerte sich Kosek. „Das familiäre Ding hatte mein Vater nicht im Griff. Das Geld, das war da“, so Kosek weiter. Besonders eine Aussage ihres Vaters bleibt ihr im Gedächtnis: „Er hat gesagt: ‚Eine Berühmtheit reicht in der Familie‘. Das war für mich wie eine Ohrfeige.“
Trotz dieser belastenden Erfahrungen verfolgt Kosek eigene Ziele. Als Brautstylistin ist sie inzwischen erfolgreich und versucht in der Modeshow „My Style Rocks“ (Sport1) ein weiteres berufliches Kapitel aufzuschlagen. Dort wollte sie offen über ihr angespanntes Verhältnis zu ihrem Bruder sprechen – doch die Produktion entschied sich, diese Szenen nicht zu zeigen.
„Ich wurde von der Produktion gefragt, ob ich über meinen Bruder sprechen will. Ich sagte Ja. Trotzdem wurde alles rausgeschnitten“, erzählte Kosek weiter. Ihrer Meinung nach könnte dies mit der politischen Rolle von Mesut Özil zusammenhängen. Der ehemalige Profi, der 2023 seine Karriere beendet hatte, wurde vor Kurzem in den Vorstand der Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan gewählt.
Der TV-Sender Sport1 wies diesen Vorwurf zurück. Ein Sprecher erklärte der „Bild“, „My Style Rocks“ sei ein reines Mode- und Entertainment-Format. Szenen würden häufig entfernt, wenn sie nicht ins Gesamtkonzept der Sendung passen. Auch wäre ein Kandidat nicht eingeladen worden, wenn bestimmte Themen von vornherein als problematisch galten.
Kosek betont, dass sie sich beruflich und privat von ihrem prominenten Bruder abgrenzen möchte. „Ich arbeite und verdiene mein eigenes Geld. Aber sobald ich mir etwas leisten kann, denken die Leute, es kommt von Mesut“, schildert sie ihren Alltag. Mit dem Ex-Weltmeister habe sie jedoch schon länger keinen Kontakt mehr.