Drei Tote bei Angriff in Wisconsin
15-jährige Schülerin schießt an Privatschule um sich
Aktualisiert am 17.12.2024 – 04:19 UhrLesedauer: 2 Min.
An einer christlichen Schule in den USA erschießt ein Angreifer zwei Menschen. Bei dem Täter soll es sich um eine Schülerin gehandelt haben.
Nach dem Schusswaffenangriff an einer Schule im US-Bundesstaat Wisconsin mit zwei Todesopfern hat die Polizei eine 15-jährige Schülerin als mutmaßliche Täterin benannt. „Die Schützin wurde nun als 15-Jährige identifiziert“, sagte Polizeichef Shon Barnes am Montagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. „Sie war Schülerin an der Schule, und es gibt Hinweise darauf, dass sie an einer selbst zugefügten Schusswunde starb.“
Der Angriff ereignete sich am Montag an der Abundant Life Christian School, einer christlichen Privatschule in Madison, der Hauptstadt von Wisconsin. Zunächst hatte es bei den Opfer- und Täterangaben widersprüchliche Informationen gegeben. So hatte die Nachrichtenagentur AP zunächst von einer 17-jährigen Täterin berichtet.
Zu den Todesopfern teilten die Behörden lediglich mit, dass es sich um eine Lehrkraft sowie um einen Schüler oder eine Schülerin handele, Namen wurden nicht bekanntgegeben.
„Heute ist ein trauriger, trauriger Tag – nicht nur für Madison, sondern für das ganze Land“, sagte Barnes weiter. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über die Situation in Madison in Kenntnis gesetzt worden. Man sei in Kontakt mit den Behörden vor Ort, um je nach Bedarf Unterstützung zu leisten.
Die Schule im Mittleren Westen der USA bat über ihren Facebook-Account um Gebete und erklärte, man werde weitere Informationen teilen, sobald sie verfügbar seien. Medienberichten zufolge besuchen rund 390 Schüler vom Kindergarten bis zur 12. Klasse die Schule.
In den Vereinigten Staaten gehören tödliche Schusswaffenangriffe zum Alltag. Waffen sind dort nicht nur leicht verfügbar, sondern auch in enormer Stückzahl im Umlauf. Größere Gewalttaten, etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtklubs oder bei öffentlichen Veranstaltungen, entfachen immer wieder hitzige Debatten über eine Verschärfung des Waffenrechts – bislang jedoch ohne greifbare Fortschritte. Eine substanzielle Reform der Waffengesetze wird seit Jahren von den Republikanern blockiert.
Der oberste Gesundheitsbeamte der USA erklärte die Waffengewalt im Juni zur nationalen Gesundheitskrise. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden sterben jedes Jahr Tausende Menschen an Verletzungen, die durch Schusswaffen verursacht werden – sei es durch Fremd- oder Eigenverschulden. Bei Kindern und Jugendlichen gehören Waffenverletzungen zu den häufigsten Todesursachen.