
Kakao- und Standortkosten zu hoch
Deutlich weniger Schoko-Nikoläuse aus Deutschland
Aktualisiert am 16.12.2025 – 22:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Produktion von Schoko-Weihnachtsmännern in Deutschland ist um elf Prozent gesunken. Hohe Kosten für Kakao, Personal und Energie sowie die Konsumzurückhaltung der Verbraucher belasten die Süßwarenindustrie.
Hohe Preise für Kakao und Produktion in Deutschland: Die Süßwarenindustrie hat deshalb in diesem Jahr deutlich weniger Schokoladen-Weihnachtsmänner hergestellt. Die Produktion sank im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf rund 146 Millionen Stück, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Dienstag mitteilte.
„Die Krise in Deutschland macht auch vor den beliebten Schoko-Weihnachtsmännern nicht halt“, sagte BDSI-Hauptgeschäftsführer Carsten Bernoth. Die Unternehmen litten unter hohen Kosten für Rohstoffe wie Kakao und Nüsse, aber auch für Personal und Energie. Hinzu komme die Konsumzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Schokoladenprodukte hatten sich zuletzt spürbar verteuert.
Von den produzierten Figuren sind 56 Prozent für den deutschen Markt bestimmt. Etwa 44 Prozent oder 64 Millionen Schoko-Weihnachtsmänner gehen laut Verband in den Export. Anders als die Nachfrage im Inland blieb das Exportgeschäft binnen Jahresfrist mit plus 1,4 Prozent stabil. Die Schokoladenfiguren werden demnach nicht nur in europäische Nachbarländer, sondern auch in die USA, nach Großbritannien sowie nach Australien und Neuseeland geliefert.
Der Verband wies zudem auf die komplexe Preisentwicklung hin. Auch wenn die Kakaopreise an den Börsen zuletzt gesunken seien, befänden sie sich weiter auf einem historisch hohen Niveau. Dies bedeute nicht automatisch, dass Schokolade wie die süßen Weihnachtsmänner im Handel kurzfristig günstiger würde. „Ob die jüngsten Preisrückgänge von Dauer sind, ist derzeit nicht absehbar“, erklärte der BDSI.
Die sogenannten Endverbraucherpreise würden vom Lebensmitteleinzelhandel festgesetzt. Zudem kämen Preisänderungen bei Rohstoffen wegen langer Lieferketten und vorausschauender Einkaufspraktiken erst mit mehrmonatiger Verzögerung bei den Endprodukten an. „Daher hinken die tatsächlichen Einkaufspreise der Produzenten stets den aktuellen Börsenkursen hinterher.“









