Der FC Augsburg hat sich im Tabellenkeller eine gehörige Portion Luft verschafft. Beim Heimerfolg gegen Mönchengladbach traf ein Verteidiger traumhaft.
Wichtige drei Punkte für den FC Augsburg im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga: Die Fuggerstädter schlugen Borussia Mönchengladbach zu Hause mit 2:1 (1:0). In der Tabelle rückt der FCA durch den Erfolg an den „Fohlen“ vorbei und steht nun mit sieben Zählern auf Rang 11. Gladbach hat einen Punkt weniger und reiht sich einen Platz hinter den Augsburgern ein.
Keven Schlotterbeck brach in einer umkämpften, aber lange ereignisarmen Partie den Bann. Der Bruder von BVB-Profi Nico Schlotterbeck knallte den Ball im Anschluss an eine Ecke kurz vor der Pause volley unter die Latte (38. Minute). Ein traumhafter Treffer des Defensivakteurs.
Im zweiten Abschnitt schraubte der FCA durch Alexis Claude-Maurice das Ergebnis in die Höhe. Der Franzose, im Sommer aus Nizza nach Augsburg gewechselt, traf nach einem Fehler in der Gladbacher Defensive direkt in seinem ersten Pflichtspiel für seinen neuen Arbeitgeber (65.).
Dennoch musste die Heimelf am Ende zittern. Tim Kleindienst verkürzte per Kopf für die Borussia (72.). Für den Stürmer, der zuletzt von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die kommenden Nations-League-Partien der DFB-Elf nominiert wurde, war es bereits der dritte Saisontreffer. Doch auch der konnte am Ende die Pleite in Augsburg nicht verhindern.
Beide Teams hatten verletzungsbedingt Wechsel vornehmen müssen. Bei Augsburg begann Steve Mounié für den am Knöchel lädierten Rubén Vargas, Gladbach-Trainer Gerardo Seoane setzte auf Tomáš Čvančara als Ersatz für Nathan Ngoumou. Abgesehen davon setzten beide Mannschaften auf Kontinuität, zumindest personell.
Denn immerhin ein Trend setzte sich für den FCA nicht fort. Anders als an vier der bisherigen fünf Spieltagen überstanden die Ausgburger die Anfangsviertelstunde diesmal unbeschadet – und trauten sich nach Erreichen dieses Zwischenziels auch vermehrt in die Offensive.
Viel mehr als zwei ungefährliche Abschlüsse von Dimitrios Giannoulis (18.) und Phillip Tietz (19.) kamen dabei aber nicht zustande. Und auch auf der Gegenseite tat sich nicht viel, bis zum ersten gefährlichen Abschluss mussten die mitgereisten Gladbacher Fans über eine halbe Stunde warten.
DFB-Neuling Kleindienst (31.) verfehlte das Tor jedoch um einen guten Meter – und bekam wenig später Anschauungsunterricht von Schlotterbeck. Der Verteidiger ging bei einem Abpraller volles Risiko und wurde dafür mit dem 1:0 belohnt.
Nach der ereignisarmen ersten Halbzeit hatten sich beide Mannschaften wohl etwas vorgenommen: Sowohl Čvančara (47.) und Kleindienst (63.) als auch Giannoulis (54.) vergaben jeweils gute Chancen. Claude-Maurice nutzte kurz nach seiner Einwechslung seine erste, Kleindienst traf auf der anderen Seite nach einer Ecke per Kopf.