Apfelessig gilt als gesundes Lebensmittel. Allerdings kann der regelmäßige Verzehr den Zähnen schaden. Und auch darüber hinaus gilt es einiges zu beachten.
Der Grund: Apfelessig enthält Fruchtsäure und Essigsäure – und hat einen durchschnittlichen pH-Wert zwischen 2,5 und 3,0. Damit ist er sehr sauer und laut der Elmsleigh House Zahnklinik stark genug, um den Zahnschmelz zu schwächen. Ein geschwächter Zahnschmelz erhöht wiederum die Anfälligkeit für Zahnschmerzen sowie Karies und kann die Zähne empfindlich machen.
Bei Menschen, die übermäßig viel unverdünnten Apfelessig trinken, kann es sogar zu Schwellungen oder Brennen im Mund kommen. Daher sollten Sie Apfelessig, wenn Sie ihn regelmäßig trinken, mit Wasser verdünnen. Experten empfehlen dabei mindestens fünf bis zehn Teile Wasser auf einen Teil Essig.
Die Zahnärztin Sandra Tarcukovic gibt überdies weitere Tipps, wie Sie Ihre Zähne vor der Säure des Apfelessigs schützen können:
Wenn Sie ganz sichergehen wollen, können Sie mit dem Zähneputzen nach dem Trinken von Apfelessig warten. Allgemein gilt: Das Wichtigste sei, sich die Zähne abends vor dem Schlafengehen gründlich zu putzen, sagt Prof. Stefan Fickl, Zahnarzt und Autor („Auf den Zahn gefühlt“). Denn nachts wird weniger Speichel produziert, der die Zähne vor Säure schützt. Das in der Zahnpasta enthaltene Fluorid kann diese Funktion über Nacht erfüllen.
Trotz der schädlichen Wirkung auf den Zahnschmelz wird Apfelessig häufig als natürlicher Weißmacher für die Zähne empfohlen. Experten raten aber dringend davon ab, Apfelessig als Mundwasser oder Ähnliches zu nutzen, da dies die Zähne ernsthaft schädigen kann.
Doch nicht nur die Zähne können unter zu viel Apfelessig leiden. Darüber informiert auch die Harvard Medical School. So wurde beobachtet, dass Apfelessig zu niedrigen Kaliumwerten im Blut führen kann oder diese verschlechtert. Das kann bei Menschen zu Problemen führen, die Medikamente gegen Bluthochdruck einnehmen. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie regelmäßig Apfelessig in Ihren Speiseplan aufnehmen.
Außerdem kann Essigsäure – und damit auch Apfelessig – den Insulinspiegel beeinflussen. Menschen mit Diabetes sollten daher bei einer essigreichen Ernährung besonders vorsichtig sein.
Der Konsum von sauren Lebensmitteln wie Apfelessig kann den Zahnschmelz vorübergehend aufweichen, da die Säure den Mineralgehalt im Zahnschmelz reduziert. Bestimmte Vorsichtsmaßnahmen können dazu beitragen, die potenziellen negativen Auswirkungen auf die Zahngesundheit zu minimieren. Letztendlich sei eine gute Mundhygiene, einschließlich regelmäßiger Zahnarztbesuche, entscheidend, um die Zahngesundheit zu erhalten, so die Zahnärztin Sandra Tarcukovic.