Über einige Umwege kam Schäferhund Alex ins Tierheim in Braunschweig. Seine Geschichte berührt.
Köln, Berlin, Braunschweig – man könnte meinen, Schäferhund Alex hat schon so einiges gesehen. Doch der Schein trügt: Alex, der inzwischen im Tierheim Braunschweig zu Hause ist, hat eine abenteuerliche wie tragische Reise hinter sich. So schildert es der Tierschutz Braunschweig auf seiner Internetseite.
Demnach habe Alex anfangs mit seinem Vorbesitzer in der Nähe von Köln gelebt. Viel mehr als das eigene Grundstück habe der im November 2015 geborene Altdeutsche Schäferhund allerdings nicht gesehen. Selbst Spaziergänge habe es „scheinbar nie“ gegeben, heißt es in der Anzeige des Tierschutzes. Ob er jemals eine Wohnung von innen gesehen habe, sei unklar.
Alex sei schließlich über das Internet verkauft worden – an einen Käufer aus Berlin, der den Schäferhund per Zug mit in die Hauptstadt nehmen wollte. „Dies endete jedoch in einem Fiasko, da der Hund mit dieser Situation völlig überfordert war und äußerst aggressiv auf alles und jeden reagierte“, so der Braunschweiger Tierschutz weiter.
Infolgedessen habe die Bundespolizei eingreifen müssen, zog den Hund aus dem Zug und kontaktierte den Tierrettungsdienst. Der neue Besitzer habe Alex anschließend ohne dafür zu bezahlen im Tierheim abgegeben. Dort wird für ihn seither ein neuer Eigentümer gesucht.
Beschrieben wird Alex als ein Hund, der nach anfänglichen Unsicherheiten inzwischen entspannter spazieren geht. Die Grunderziehung sei allerdings noch nachzuholen.
Das Tierheim ergänzt: „Wir arbeiten daran, ihm einige Regeln beizubringen, und aus Sicherheitsgründen haben wir ihm das Tragen eines Maulkorbs während der Spaziergänge beigebracht, bis er gelernt hat, dass Jogger und Fahrradfahrer keine Beute sind.“ Mit Hündinnen und anderen Hunden vertrage sich Alex gut. Wer Interesse hat, den Schäferhund aufzunehmen, kann sich unter 05 31/ 50 00 07 melden.