Plug-in-Hybrid betroffen
Erneuter Rückruf beim Ford Kuga: Brandgefahr durch Batterie
25.03.2025 – 09:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Ford warnt vor möglichen Batterieproblemen beim Kuga Plug-in-Hybrid. Die Lösung lässt noch auf sich warten. Was Besitzer jetzt tun sollten.
Wegen möglicher Defekte an der Hochvoltbatterie muss Ford erneut den Kuga Plug-in-Hybrid zurückrufen. Der Hersteller hat weltweit eine Sicherheitswarnung ausgesprochen, betroffen sind 196.489 Fahrzeuge – allein in Deutschland 56.135.
Im schlimmsten Fall kann es zu einem Kurzschluss kommen, der einen Brand auslöst. Ford empfiehlt deshalb, den Akku bis auf Weiteres nicht mehr zu laden und das Auto nur im Fahrmodus „Auto EV“ zu nutzen. Auf diese Weise wird das Fahrzeug mit dem Benzinmotor bewegt.
Internen Untersuchungen zufolge kann es durch einen Produktionsfehler zu Anomalien in einzelnen Zellen der Hochvoltbatterie kommen. Auch Fahrzeuge mit bereits getauschter Batterie im Rahmen vorheriger Rückrufe sind betroffen, schreibt „Auto Motor und Sport“. Eine endgültige Lösung steht bislang aus. Zunächst sollen die Kundinnen und Kunden ihre Fahrzeuge in eine Ford-Vertragswerkstatt bringen. Dort wird die Software des Batteriesteuergeräts aktualisiert. Diese soll künftig in der Lage sein, gefährliche Abweichungen in den Zellen zu erkennen. Wird ein solcher Fehler festgestellt, muss das komplette Batteriepaket erneut ersetzt werden.
Betroffen sind Modelle der Baujahre 2019 bis 2023. Ford gibt an, das notwendige Software-Update voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 bereitzustellen. Wie lange die Werkstattbesuche dauern werden, ist bislang nicht bekannt. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) führt die Aktion unter der Referenznummer 14793R. Der interne Code bei Ford lautet 24S79. Das Unternehmen will seine Kunden aktiv informieren. Ob das Kraftfahrtbundesamt (KBA) den Rückruf offiziell überwachen wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Schäden sind bisher nicht bekannt.
Der aktuelle Rückruf ist nicht der erste beim Kuga PHEV. Bereits 2020 musste Ford Fahrzeuge dieses Typs zurückrufen. Damals ging es ebenfalls um Risiken im Zusammenhang mit dem Hochvoltakku. In mehreren Fällen bestand Brandgefahr, was einen Austausch der gesamten Batteriepakete notwendig machte. Die Aktion dauerte mehrere Monate. Kundinnen und Kunden erhielten in dieser Zeit Tankkarten als Kompensation, weil der elektrische Fahrbetrieb nicht genutzt werden konnte.
Auch Modelle mit Dieselmotor waren kürzlich von einem Rückruf betroffen: Ford rief hier rund 768.927 Fahrzeuge weltweit zurück, darunter 164.168 Stück in Deutschland. Grund sind Probleme mit Dieselpartikelfiltern (DPF) bei Modellen aus den Baujahren 2014 bis 2020. Betroffen sind die Modellreihen B-Max, C-Max, Eco Sport, Fiesta, Focus, Galaxy, Grand C-Max, Kuga, Mondeo, Ranger, S-Max, Tourneo Connect, Transit Connect, Transit Courier mit Dieselmotor.
2022 gab es ebenfalls einen Rückruf beim Kuga: Im Motorraum konnte es anfangen zu brennen. Deshalb rief Ford deutschlandweit 36.400 Autos mit dem 2,5-Liter-Benzinmotor zurück, der sowohl in der Plug-in-Hybrid (PHEV)- als auch in der Vollhybrid (FHEV)-Version verbaut ist (Baujahre 2019 bis 2022).