
Er will die Rezepte retten
Ex-IHK-Chef kauft Feinkost-Institution Rogacki
13.12.2025 – 10:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Unternehmer hat die Markenrechte des geschlossenen Feinkostladens Rogacki erworben. Er will vor allem die traditionellen Rezepte bewahren.
Der ehemalige Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK), Daniel-Jan Girl, hat die Markenrechte des geschlossenen Feinkostladens Rogacki gekauft. Das berichten Medien übereinstimmend, zuerst schrieb die „B.Z.“ darüber. Demnach will der 44-jährige Unternehmer vor allem die Rezepte des traditionsreichen Geschäfts bewahren und weitergeben.
Die Immobilie in der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf werde geschlossen bleiben, erklärte Girl. Er habe jedoch neben den Markenrechten auch die streng gehüteten Rezepte sowie Teile des Inventars erworben. „Wir haben viele Ordner retten können“, sagte Girl dem „Tagesspiegel“. Er hoffe, diese den Berlinerinnen und Berlinern bald zugänglich zu machen.
„Wir wollen, dass die fast 100-jährige Tradition des Ladens erhalten bleibt“, erläuterte Girl, „und wir wollen sie weiter mit Leben füllen.“ Konkrete Zukunftspläne nannte der Unternehmer noch nicht. Eine neue Webseite (rogacki.berlin) sei jedoch bereits eingerichtet.
Laut „B.Z.“ erwarb Girl die Markenrechte nach monatelangen Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter. „Schließlich ist es auch ein Stück Heimat. Wie ich selbst sind viele mit den Köstlichkeiten aufgewachsen. Dieses Erbe möchte ich für die Zukunft erhalten“, wird der Unternehmer zitiert. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
1928 hatten Paul und Lucia Rogacki im Wedding einen Handel für Räucherwaren eröffnet. 1932 zog der Betrieb dann in die Wilmersdorfer Straße nach Charlottenburg und wurde die erste dortige Aal- und Fischräucherei. Über die Jahrzehnte wurde das Sortiment auf Fleisch-, Käse- und Brotspezialitäten erweitert, Rogacki wurde zum beliebten Feinschmeckertreffpunkt im Berliner Westen.










