Eigentlich dienten Roboterhunde zur Bombenentschärfung. Spätestens nach diesem Einsatz sollte jedoch klar sein, dass das Modell viel mehr kann.

Mehreren US-amerikanischen Medien zufolge dankt die Landespolizei des Bundesstaates Massachusetts einem Roboterhund für seine Dienste während eines Polizeieinsatzes. Er konnte womöglich eine Tragödie abwenden. Während eines Polizeieinsatzes in der USA verbarrikadierte sich eine Person im eigenen Haus und eröffnete das Feuer auf die Beamten. Da kam der Roboterhund mit dem Namen „Roscoe“ zum Einsatz.

„Roscoe“ gehört zum Bombenkommando der Landespolizei Massachusetts. Er und zwei weitere Roboter – die eigentlich der Bombenentschärfung dienen – wurden zusammen in das Haus des Verdächtigen geschickt, berichtet die „Associated Press“. Demnach sollte die Roboter-Einheit den Verdächtigen für die Polizei lokalisieren. Als „Roscoe“ die Person im Keller ausfindig machen konnte, schoss dieser mit einem Gewehr auf den Roboterhund, bis dessen Kommunikationswege lahmgelegt wurden. Anschließend visierte die Person die anderen beiden Maschinen an. Mithilfe von Tränengas gelang es der Polizei dann, den Verdächtigen festzunehmen.

„Wir sind erleichtert, dass das einzige Opfer unser Roboter war“

„Der Vorfall war ein deutliches Beispiel für die Vorteile mobiler Plattformen, die bei taktischen Einsätzen mit bewaffneten Verdächtigen, Türen öffnen und Treppen hinaufsteigen können“, hieß es in einer Erklärung der Landespolizei, wie die „Associated Press“ berichtete. „Neben der Bereitstellung von äußerst wichtigen Fähigkeiten zur Raumfreimachung und Aufklärung verhinderte der Einsatz von ‚Roscoe‘ in der Residenz des Verdächtigen die Notwendigkeit, zu diesem Zeitpunkt menschliche Einsatzkräfte einzusetzen, und könnte verhindert haben, dass ein Polizist in einen Schusswechsel verwickelt wurde.“

Dem Unternehmen Boston Dynamics – Hersteller des sogenannten SPOT-Roboters – zufolge sei dies das erste Mal gewesen sei, dass auf einen ihrer Roboterhunde geschossen worden ist. „Wir sind erleichtert, dass das einzige Opfer an diesem Tag unser Roboter war“, so das Unternehmen. „Es ist ein großartiges Beispiel dafür, wie mobile Roboter wie Spot eingesetzt werden können, um Leben zu retten.“

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