
„Das ist wie eine kleine Mafia“
Roberto Blanco reagiert auf Silbereisen-Shows
16.12.2025 – 17:36 UhrLesedauer: 2 Min.
Früher hat es für TV-Auftritte stets Gagen gegeben – heute oft nur noch Sichtbarkeit. Roberto Blanco findet dafür deutliche Worte und bewertet seine Schlagerkollegen.
Roberto Blanco ist seit Jahrzehnten Teil der Schlagerbranche und hat bereits in den Siebzigerjahren mit Song wie „Ein bisschen Spaß muss sein“ Erfolge gefeiert. Doch seitdem hat sich in seinem Berufsfeld viel verändert. Jetzt nimmt der 88-Jährige Stellung zu Florian Silbereisen, Giovanni Zarrella und den Entwicklungen in Schlagershows.
Einst hätten Künstler für ihre Fernsehauftritte Gagen erhalten – heute sei das keine Selbstverständlichkeit mehr, bemängelt der Entertainer in einem aktuellen Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“: „Als ich anfing, wurde im Fernsehen noch ordentlich bezahlt.“ Manche Sender hätten Gagen sogar direkt nach der Sendung in bar ausgezahlt. Dass sich dieses System geändert hat, kommentiert er mit ironischem Unterton: „Wir haben ein neues Konzept für die Show – es gibt keine Gage mehr.“ Seine Reaktion darauf sei klar gewesen: „Dann laden Sie mich bitte nicht mehr ein.“
Für Blanco steht fest: Unterhaltung ist kein Ehrenamt. Er kritisiert, dass für Sportrechte Millionen gezahlt würden, während bei der künstlerischen Leistung gespart werde. Er bezieht sich dabei wohl auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Seine Position ist deutlich: „Show ist kein Hobby, das ist ein Beruf.“
Blanco verfolgt nach eigenen Angaben aktuelle Musikformate. Mit Blick auf die heutige Schlagerszene lobt er einige Moderatoren ausdrücklich, nennt etwa Giovanni Zarrella und Florian Silbereisen als Beispiele für professionelle Moderatoren. Gleichzeitig äußert er Kritik an deren Gästelisten: So sei Silbereisen „ein sehr netter Kerl – aber er hat fast immer die gleichen Gäste“. Blanco spricht von einer Art eingeschworenem Kreis: „Das ist wie eine kleine Mafia, wenn ich das so sagen darf: Helene Fischer, Roland Kaiser; alles tolle Leute, aber man sollte auch neuen Gesichtern eine Chance geben.“










