Kosten immens gestiegen
Rekord-Haushalt für den ÖPNV
Aktualisiert am 11.12.2024 – 10:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehr als 250 Millionen Euro umfasst der Haushaltsplan für das kommende Jahr. Eine zentrale Rolle spielen die Ausgaben für Busse und Bahnen. Nun soll es Kürzungsvorschläge geben.
Die Verbandsversammlung des Regionalverbands Großraum Braunschweig hat den Haushaltsplan 2025 mit einem Volumen von über 250 Millionen Euro und einem Defizit von rund 18 Millionen Euro verabschiedet. Der Regionalverband berichtet, dass die Ausgaben für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) dabei eine zentrale Rolle spielen.
Für den ÖPNV seien allein mehr als 240 Millionen Euro vorgesehen. Verbandsdirektor Ralf Sygusch sagt: „Die Kosten für den Bahn- und Busbetrieb sind in den vergangenen Jahren um einen zweistelligen Millionenbetrag gestiegen.“ Die Verantwortung für die Finanzierung des Busverkehrs läge hauptsächlich bei den Kommunen. Sygusch: „Bisher haben wir den Kommunen, wo es ging, finanzielle Last insbesondere für das regionale Grundangebot im Busverkehr abgenommen. Jetzt können wir es allerdings nicht mehr. Auch vom Land ist kein Geld für den Busverkehr zu erwarten.“
Die Landräte und Oberbürgermeister der Städte und Region hatten sich allerdings dagegen ausgesprochen, den Fehlbetrag für die Regiobusse zu übernehmen. Die Alternative? Für 2025 sollen Kürzungsvorschläge vorgelegt werden. Heißt konkret: Welche Linien könnten wegfallen? Dadurch sollen fünf Millionen Euro gespart werden, sodass die Landkreise und Städte keinen höheren Kostenanteil für den Busverkehr übernehmen müssten.
Bahnleistungen hingegen seien auf langjährige Verträge ausgelegt, hier müsse man handlungsfähig bleiben. Sygusch sagt dazu: „Wir müssen das Geld, das wir von Bund und Land bekommen, für den Schienenverkehr nutzen. Dafür ist es da und dafür wird es auch gebraucht.“
Verbandsvorsitzender Detlef Tanke schränkt ein: „Sollten die Einsparungen politisch oder fachlich nicht umzusetzen sein, haben die Hauptverwaltungsbeamten sich bereit erklärt, eine moderate Erhöhung der Verbandsumlage mitzutragen.“ Sygusch spricht von intensiven Gesprächen, die bevorstünden. Es ließe sich nicht so einfach sagen, welchen finanziellen Effekt es hätte, wenn Takte vergrößert oder Linien gestrichen werden.
Zusätzlich fördert der Regionalverband mehr Digitalisierung im ÖPNV, wie beispielsweise digitale Fahrplanauskünfte und das Deutschland-Ticket als Chipkarte.