Überraschende Wahl
Bundesligist bekommt eine neue Klubchefin
Aktualisiert am 10.12.2025 – 09:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Frauen sind in Spitzenpositionen der Herren-Bundesligisten bisher eine Rarität. In Leipzig ändert sich das.
Bundesligist Rasenballsport Leipzig hat die vakante Position in der Geschäftsführung besetzt – mit einer Frau. Die 59 Jahre alte Tatjana Hänni fängt im Januar als CEO im Klub an und ist damit die erste Frau in der Bundesliga, die eine solche Funktion innehat. Bisher gab es nur Einzelfälle bei anderen Vereinen von Frauen in prominenten Positionen, beispielsweise hat der FC St. Pauli eine Aufsichtsratschefin.
Bei Zweitligist Eintracht Braunschweig wurde 2022 mit Nicole Kumpis eine Präsidentin gewählt, Drittligist FC Ingolstadt wird von Sabrina Wittmann trainiert. Mit der Schweizerin Tatjana Hänni kommt nun eine weitere Frau in prominenter Rolle im deutschen Herrenfußball dazu.
Hänni tritt in Leipzig die Nachfolge von Oliver Mintzlaff an, der die Rolle vor drei Jahren abgegeben hatte, um im Red-Bull-Konzern aufzusteigen. Zudem ist er noch Aufsichtsratschef der Sachsen.
Hänni war früher selbst Fußballerin, spielte für den SV Seebach und FC Rapid Lugano, war zudem Schweizer Nationalspielerin. Nach ihrer Karriere als Spielerin baute sie sich eine Laufbahn als Funktionärin auf, leitete beispielsweise den Frauenfußball beim Schweizer Fußballverband, arbeitete zudem bei der Fifa und der Uefa. Zuletzt war sie die Sportliche Direktorin der National Women’s Soccer League (kurz: NWSL), die oberste Liga der USA.
In Leipzig soll sie nun der Geschäftsführung um Sportchef Marcel Schäfer vorstehen und den Klub weiterentwickeln. Oliver Mintzlaff schwärmte von der neuen Managerin: „Sie hat uns und die Gremien in den Gesprächen mit ihrer Expertise überzeugt sowie mit der Kombination aus Fachkenntnis, Führungsstärke und strategischem Denken.“
Hänni selbst freut sich auf die Aufgabe im neuen Jahr: „Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren geprägt von einer vertrauensvollen sowie wertschätzenden Atmosphäre und ich bin überzeugt davon, dass wir mit einem starken Teamwork und dem Fokus auf die Stärken von RB Leipzig noch viel Potenzial ausschöpfen können.“











