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Home » Raserprozess: Zeuge im Gerichtssaal festgenommen
Panorama

Raserprozess: Zeuge im Gerichtssaal festgenommen

Von zeit-heute.deDezember 20, 20252 Min Gelesen
Raserprozess: Zeuge im Gerichtssaal festgenommen
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Raserprozess: Zeuge im Gerichtssaal festgenommen

Wegen Aussage

Raserprozess: Zeuge im Gerichtssaal festgenommen

20.12.2025 – 00:09 UhrLesedauer: 2 Min.

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Ein zerstörtes Auto liegt an einer Unfallstelle. (Quelle: Andreas Rometsch)

Überraschung im Raserprozess in Ludwigsburg: Noch in der Verhandlung wird ein Zeuge festgenommen. Das ist der Grund

Im viel beachteten Raserprozess um ein mutmaßliches Autorennen mit zwei unbeteiligten Toten in Ludwigsburg ist ein Zeuge wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage vorläufig festgenommen worden. Polizeibeamte nahmen den 36 Jahre alten Mann nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei am Vormittag direkt im Sitzungssaal des Landgerichts Stuttgart fest. Er soll zuvor bereits einen Termin als Zeuge versäumt haben.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart war der Mann noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser erließ Haftbefehl wegen bestehender Fluchtgefahr. Nachdem dieser Gefahr jedoch nach Ansicht des Gerichts ausgeräumt werden konnte, setzte der Haftrichter den Haftbefehl anschließend außer Vollzug – und den 36-Jährige wieder auf freien Fuß. Um welche Maßnahmen es dabei konkret ging, war zunächst unklar.

Zu den konkreten Inhalten der mutmaßlich falschen Aussage machten Staatsanwaltschaft und Polizei ebenfalls keine Angaben. Einem Bericht von „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ zufolge hatte der Mann bei der Polizei ausgesagt, dass er dem Hauptangeklagten vor dem Unfall mehrfach gesagt habe, er solle auf der Straße nicht so rasen. Vor Gericht wollte er der Zeitung zufolge davon aber nichts mehr wissen. Er habe demnach – trotz mehrfacher Ermahnung durch die Richter – wiederholt betont, dass er jetzt die Wahrheit sage. Zeugen sind vor Gericht verpflichtet, wahrheitsgemäß auszusagen.

Der Prozess in Ludwigsburg zählt zu den aufsehenerregenden Verfahren der vergangenen Monate. Zwei 32 und 35 Jahre alte Brüder sollen sich am Abend des 20. März in Ludwigsburg ein Autorennen in einer Tempo-50-Zone geliefert und ihre Limousinen teils auf bis zu 150 Kilometer pro Stunde beschleunigt haben. Bei dem Unfall rammte der jüngere der beiden den Wagen von zwei jungen Frauen im Alter von 22 und 23 Jahren. Beide kamen in den Trümmern ihres Autos ums Leben. Der 32-Jährige sitzt wegen Mordverdachts auf der Anklagebank.

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