Seit mehr als vier Jahrzehnten liebt Hippie-Ikone Rainer Langhans drei Frauen. Harmonisch geht es in seinem „Harem“ nicht immer zu, wie eine neue Doku zeigt.
Er zählt zu den Ikonen der 68er-Bewegung und steht bis heute für sexuelle Revolution. Rainer Langhans gründete mit der Kommune I ein völlig neues Lebensmodell, das ein Gegenpart zur Spießbürgerlichkeit der Sechziger sein sollte. Bis heute lebt der mittlerweile 84-Jährige nicht in einer klassischen Beziehung, sondern teilt seine Liebe mit mehreren Frauen.
Seit den Siebzigern ist er mit Brigitte Streubel, Gisela Getty und Christa Ritter zusammen. Seine Partnerinnen wohnen im selben Haus im Münchner Stadtteil Schwabing, Rainer Langhans nur wenige Gehminuten von ihnen entfernt. Ihre Leben führen sie gemeinsam – und das sorgt immer wieder für Zoff. In der VOX-Reihe „Wo die Liebe hinfällt“ geben der 84-Jährige und seine Frauen nun einen Einblick in ihre Liebeskommune.
Den Bewohnern ist vor allem eines wichtig: Kommunikation. Deshalb werden die einzelnen Streitpunkte angesprochen und ausdiskutiert. Vor den TV-Kameras teilen die Frauen gegeneinander aus. Ein Thema: Eifersucht. So werfen Gisela und Christa Brigitte vor, Rainer Langhans zu sehr für sich zu beanspruchen. „Sie kocht und sie liegen abends vor dem Fernseher, wie ein Paar.“
Gisela, die mit dem verstorbenen Öl-Milliardär John Paul Getty III. verheiratet war, sei zu materialistisch. Christa hingegen wolle ständig im Mittelpunkt stehen. Doch aller Differenzen zum Trotz wird in der Doku auch deutlich, dass hinter der unkonventionellen Konstellation eine eingeschworene Gemeinschaft steht.
Der Zusammenhalt wird vor allem deutlich, wenn es um Rainer Langhans‘ Gesundheit geht. 2020 erhielt er die Diagnose Prostatakrebs. Mit dem Thema Sterben setzt sich die Lebensgemeinschaft deshalb schon länger auseinander. „Egal, wer von uns gehen müsste: Es wäre eine Katastrophe“, stellt Brigitte klar.