Mallorca-Newsblog
Vorsicht, auf Mallorca sind schon jetzt Prozessionsspinner unterwegs
Aktualisiert am 26.01.2025 – 11:55 UhrLesedauer: 6 Min.
Die Baleareninsel Mallorca ist ein Klassiker unter den Reisezielen – besonders bei Deutschen. Der Mallorca-Ticker hält Sie über aktuelle News auf dem Laufenden.
Mallorca ist eines der Lieblingsreiseziele der Deutschen – nicht umsonst wird die Baleareninsel auch oft als „17. Bundesland“ bezeichnet. Deswegen interessiert es auch viele Menschen hierzulande, was auf Mallorca passiert. Die wichtigsten Nachrichten finden Sie in unserem Mallorca-Ticker.
Auch in diesem Jahr sind die ersten Prozessionsspinner-Raupen auf Mallorca ungewöhnlich früh unterwegs. Wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet, haben die Schädlinge ihre Nester in den Kronen der Aleppo-Kiefern bereits jetzt verlassen, um ihre charakteristischen Ketten zu bilden. Normalerweise geschehe dies erst Ende Februar oder Anfang März. Laut Experte Luis Núñez vom balearischen Umweltministerium sind der milde Winter mit hohen Temperaturen und geringen Niederschlägen der Grund für das verfrühte Auftreten des Schädlings.
Die Raupen sind auf ihrer Futtersuche nicht nur für Bäume gefährlich, sondern auch für Menschen und Tiere. Ihre winzigen Brennhaare, die sich bei Berührung oder Wind lösen und kilometerweit fliegen können, können sich in Haut und Schleimhäuten festsetzen. Dermatologen warnen vor allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Schwellungen, Atemnot und in schweren Fällen sogar Kreislaufversagen. Besonders Hunde sollten in betroffenen Gebieten an der Leine geführt werden, da der Kontakt mit den Raupen für sie lebensgefährlich sein kann, so die Zeitung. Lesen Sie hier, wie Sie die Raupen erkennen.
Die Hotels auf der Insel bereiten sich schrittweise auf den Saisonstart vor. Aktuell sind nach Angaben des Hotelverbandes Fehm etwa 15 Prozent der Unterkünfte geöffnet. Im März soll die Zahl auf rund 50 Prozent ansteigen, während im April bereits 80 Prozent der Hotels zur Verfügung stehen sollen. Eine vollständige Öffnung aller Anlagen wird traditionell für Mai erwartet, wie Fehm berichtet.
Mit einem früheren Saisonstart wolle man den Druck auf die Hauptsaison senken, heißt es. Der längere Betrieb soll den Beschäftigten in der Hotel- und Gastronomiebranche mehr Sicherheit bieten, da sie über einen größeren Teil des Jahres hinweg arbeiten können.
Die Zahl der Beschäftigten in den Branchen steigt derweil: Im Juli 2024 arbeiteten rund 178.000 Menschen im Hotel- und Gaststättengewerbe Mallorcas – nach Angaben des Verbandes ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Über das gesamte Jahr verteilt lag die durchschnittliche Zahl der Angestellten bei 118.500, was einem Anstieg von 5,4 Prozent entspricht. Besonders stark sei die Zahl der Arbeitskräfte in den Randmonaten März (plus 10,6 Prozent), Februar und November (jeweils plus 9,7 Prozent) gewachsen.
Im Jahr 2024 verzeichnete der Flughafen von Mallorca einen Zuwachs von sieben Prozent. Insgesamt 33,3 Millionen Menschen starteten oder landeten am Son Sant Joan, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet. Davon machten 24 Millionen Reisende den Auslandsreiseverkehr aus, neun Millionen Passagiere flogen innerhalb Spaniens.
Auch die Zahl der Maschinen, die am Flughafen in Palma landeten oder starteten, nahm im letzten Jahr um 6,2 Prozent zu – auf 245.000 Flugzeuge. Besonders im Dezember verzeichnete der Flughafen laut Mallorca-Zeitung einen Zuwachs. Insgesamt 1,1 Millionen Passagiere besuchten Son Sant Joan, 9.600 Flugzeuge kamen auf der Landebahn an.
Im mallorquinischen Sóller soll die Luftverschmutzung besonders hoch sein – auch jetzt im Winter. Wie die Bürgerbewegung „Sóller per l’Aire“ berichtet, wurden im Dezember an 14 Tagen die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte überschritten. Besonders betroffen sind zentrale Bereiche wie die Plaça de la Constitució und der Carrer Isabel II. Laut der Plattform verschärfen nicht nur Autoabgase die Situation, sondern auch das Verbrennen von Gartenabfällen sowie Holz- und Kohleheizungen. Zusätzlich behinderten Inversionswetterlagen die Verteilung der Schadstoffe in der Atmosphäre, heißt es von der Bürgerbewegung.