Gegner von Elon Musk rufen für Samstag zu weltweiten Protesten gegen den Tech-Milliardär auf. Auch in Deutschland beteiligen sich Menschen in mehreren Städten am „Tesla Takedown“.
Für den heutigen Samstag sind in den USA und international etliche Proteste gegen Elon Musk und Tesla geplant. Die Organisatoren rufen mit dem sogenannten „Tesla Takedown“ zur bislang größten Demonstration auf. Nach Angaben der Organisatoren finden Kundgebungen weltweit vor mehr als 200 Tesla-Standorten statt, berichtet die britische Tageszeitung „The Guardian“. Die Proteste hatten kurz nach Donald Trumps Amtsantritt als US-Präsident begonnen.
Das Ziel der Demonstranten sei, der Trump-Administration klarzumachen, dass sie gegen das Vorgehen von Tesla-Chef Musk sind: Konkret gehe es um die Entlassung von tausenden Mitarbeitern, Budget-Kürzungen bestimmter Ministerien oder sogar die Auflösung ganzer Behörden, die der Tech-Milliardär vorgeschlagen hatte. Zuletzt hatten zudem mutmaßlich faschistische Gesten des Unternehmers zu Irritationen geführt. Mehr dazu lesen Sie hier.
„Niemand hat für Elon Musk gestimmt“, sagte Vickie Mueller Olvera, Mit-Organisatorin der Proteste gegen Tesla. „Er ist ein nicht gewählter Supermilliardär“, fügte sie hinzu.
„Tesla Takedown“ beschreibt sich selbst als dezentrale Bewegung, die „solange Elon Musk öffentliche Dienstleistungen zerstört, gegen Tesla protestieren wird“, heiß es auf der Webseite der Organisation. Dort erklärt die Gruppe weiter, Musk zerstöre „unsere Demokratie mit dem Vermögen, das er bei Tesla aufgebaut hat“. Deshalb würden die Mitglieder „bei Tesla angreifen“.
Olvera sagte, die Demonstranten fordern die Menschen zu drei Dingen auf: Keinen Tesla zu kaufen, Tesla-Aktien zu verkaufen und sich der Protestbewegung „Tesla Takedown“ anzuschließen. Die Organisatoren der Tesla-Takedown-Aktion distanzierten übrigens komplett von gewalttätigen Vandalismus-Attacken gegen Tesla.
Musk selbst habe bislang auf die Bitte um eine Stellungnahme zu den Protesten nicht reagiert, berichtet „Th Guardian“. Auf seiner Social-Media-Plattform X erklärte er, dass seine Arbeit für die US-Regierung als Leiter des sogenannten „Ministeriums für Regierungseffizienz“ „im wahrsten Sinne des Wortes die Regierungseffizienz verbessert, wie der Name schon sagt“.
Seit Musk in der Trump-Regierung Fuß fasste, ist die Tesla-Aktie um mehr als 35 Prozent eingebrochen, die Umsätze sind drastisch gesunken und der Wiederverkaufswert gebrauchter Teslas scheint laut „Guardian“ einen historischen Tiefstand erreicht zu haben. Zudem sei Musks Privatvermögen seitdem um 25 Prozent: Laut der deutschen Online-Plattform „Statista“ liegt das Vermögen von Musk nunmehr bei 334,5 Milliarden US-Dollar (rund 309,2 Millionen Euro; Stand: 24. März 2025).
Einige Tesla-Besitzer gaben an, ihre Autos verkauft zu haben, nachdem Musk am Tag seiner Amtseinführung eine Rede gehalten hatte, die von zwei Gesten begleitet wurden, die jeweils als Hitlergruß interpretiert werden können.
Der Unmut über Elon Musk und sein Unternehmen Tesla hat inzwischen auch Deutschland erreicht. In Berlin sowie an der Gigafactory in Grünheide sind Demonstrationen angekündigt, berichtet die „Märkische Oderzeitung“. Laut der Online-Tageszeitung „ka-news“ rufen Musk-Gegner auch in Karlsruhe zu Protesten auf. Und in Hamburg ist für 13 Uhr am Samstag eine Protestveranstaltung vor dem Tesla-Center angemeldet, berichtet die „Bild“-Zeitung. Zeil sei es, „ein klares Zeichen gegen die skrupellosen Machenschaften von Elon Musk und Tesla zu setzen“, heißt es vom Hamburger Veranstalter.