Propalästinensische Aktivisten besetzen Räume der Berliner Humboldt-Universität. Erst wurde geredet, jetzt wird geräumt.
Die Polizei hat mit der Räumung der von propalästinensischen Aktivisten besetzten Teile der Humboldt-Universität (HU) in Berlin begonnen. Verschlossene und teils verbarrikadierte Türen würden von der Polizei gewaltsam geöffnet, sagte eine Polizeisprecherin.
Gleichzeitig begleite die Polizei die Personen, die das Gebäude freiwillig verließen, nach draußen und stelle ihre Identitäten fest. Wie viele Menschen sich noch im Gebäude befänden, könne sie nicht sagen, Informationen über Verletzte gebe es nicht.
Rufe wie „HU – shame on you“ waren zu hören, die Stimmung war nach Beobachtungen einer dpa-Reporterin aufgeheizt. Um 18.00 Uhr war die Frist verstrichen, bis zu der die Uni-Leitung die Besetzung von Räumen dulden wollte. Am Nachmittag hatte Universitätspräsidentin Julia von Blumenthal nicht-öffentlich mit Wissenschaftlern und Besetzern diskutiert. Im Anschluss gingen die Verhandlungen mit den Besetzern weiter. Mehrmals sprach von Blumenthal auch mit der Polizei.
Am Mittwoch hatten die Aktivisten Räume der Universität besetzt, etwa 100 übernachteten nach Angaben der Aktivisten in der Universität.