
Im Anfangsstadium bemerken die Betroffenen nichts. Beschwerden treten erst dann auf, wenn der Tumor so groß geworden ist, dass er auf die Harnröhre übergreift oder wenn sich Tochtergeschwülste außerhalb der Prostata gebildet haben. Symptome sind neben Blut im Urin und in der Samenflüssigkeit auch Schmerzen bei der Ejakulation sowie Schmerzen in der Prostata. Betroffene berichten zudem häufig über Schmerzen im unteren Rückenbereich, in der Hüfte und im Becken.
Blasenschwäche und unfreiwilliger Urinverlust können verschiedene Ursachen haben. Das kann als eigenständige Erkrankung auftreten, aber auch ein Symptom einer anderen Erkrankung sein, wie einer vergrößerten Prostata oder von Prostatakrebs. Eine Inkontinenz ist aber eher in seltenen Fällen ein Anzeichen für einen Tumor. Eine Schwäche der Blase ist viel häufiger eine Begleiterscheinung der Krebsbehandlung.
Kommt es zu Impotenz oder ist die Erektion weniger stark ausgeprägt, kann ebenfalls die Prostata daran Schuld sein. In den meisten Fällen liegt die Ursache in der Prostatavergrößerung, aber in einigen Fällen ist auch ein Prostatakarzinom der Auslöser.
Schmerzhafte Ejakulation und weniger Samenflüssigkeit und Erektionsstörungen sind häufig die Folge. Das liegt daran, dass die Prostata auch in ihrem Inneren anschwillt. Dadurch verengen sich die Ausführungsgänge der Samenflüssigkeit und es gibt weniger Sperma beim Orgasmus. Schmerzen entstehen, wenn sich die Prostata zusätzlich entzündet. Dann tut es weh, wenn Sekret ausgestoßen wird.
Der Arzt kann über eine Blutuntersuchung Ihren PSA-Wert ermitteln. Beim sogenannten prostataspezifischen Antigen handelt es sich um ein Eiweiß, das von der Prostata gebildet wird. Ist der PSA-Wert erhöht, kann das ein Hinweis auf eine gut- oder bösartige Veränderung der Prostata sein, aber auch auf eine Entzündung hinweisen. Im Bedarfsfall werden dann weitere Untersuchungen in die Wege geleitet.
Doch nicht nur bei den typischen Warnzeichen wie Probleme beim Wasserlassen, Blut im Urin, Blut im Sperma, Harninkontinenz sowie Erektile Dysfunktion sollte ein Urologe um Rat gefragt werden.
Damit Veränderungen schon frühzeitig erkannt werden können, ist die Früherkennung wichtig. Die Kosten werden ab dem 45. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Untersuchung läuft folgendermaßen ab: Nach dem ersten Gespräch folgt die körperliche Untersuchung. Der Arzt tastet Bauch, Leisten, Penis und Hoden ab, um mögliche Veränderungen festzustellen. Für die rektale Tastuntersuchung führt der Urologe vorsichtig seinen Zeigefinger in den Enddarm ein, um die Prostata fühlen zu können. Nach etwa 30 Sekunden ist die von vielen Männern als unangenehm empfundene Prozedur jedoch überstanden.
Da Prostatakrebs in der Regel langsam wächst und erst spät Metastasen (Tochtergeschwülste) bildet, stehen die Chancen gut, dass der Krebs im Zuge der Früherkennungsuntersuchungen erkannt wird, bevor er lebensbedrohlich wird. Viele Tumore können sogar über viele Jahre hinweg beobachtet werden, ohne dass ein operativer Eingriff wirklich notwendig ist. Wird Prostatakrebs aber nicht frühzeitig entdeckt und regelmäßig untersucht, verschlechtern sich die Heilungschancen. Hat er erst einmal gestreut, ist er nicht mehr heilbar.











