Die Polizei prüft weiterhin jeden Hinweis, doch eine heiße Spur gibt es nicht. Seit Ende April ist der sechsjährige Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde-Elm verschwunden.
Noch immer gehen Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei ein, doch die liefern den Ermittlern bisher keine neuen Erkenntnisse darüber, wo sich Arian aufhalten könnte. „Wir wissen nicht, wo der Junge ist“, sagte ein Sprecher der Polizei Rotenburg.
Im Netz kursieren derweil Theorien zu dem Vermisstenfall – eine davon macht auf ein Wolfsterritorium bei Bremervörde im Kreis Rotenburg aufmerksam. Doch würde der Wolf auch ein möglicherweise schwaches oder gar verletztes Kind angreifen, das durchs Territorium läuft? Der im Landkreis Rotenburg zuständige Wolfsberater Jürgen Cassier hält dies für unrealistisch. Mehr dazu lesen Sie hier.
Christian Matzdorf, Professor für Kriminalistik, hält das bisherige Vorgehen der Polizei für kreativ und kindgerecht. Jedoch hat er auch einen traurigen Verdacht. „Aktuell dürfte die Intention nicht mehr sein, ein lebendiges Kind zu finden, sondern vielleicht über ein vermutlich totes Kind herauszufinden, ob von einer Straftat auszugehen ist“, sagt er. Mehr dazu lesen Sie hier.
Eine Autismus-Expertin hat derweil den Verdacht eingeordnet, warum Arian weggelaufen sein könnte. Zu den Ritualen von Arians Familie soll es gehören, abends gemeinsam fernzusehen. Am Abend des Verschwindens des Jungen ging es beim „Sandmännchen“ einen Cowboy und sein Motorboot ging – ähnlich wie die im Hafen von Bremervörde. Eine Inspiration? Mehr dazu lesen Sie hier.
Seit 29. April ist eine Ermittlungsgruppe im Einsatz und mit der Suche nach dem autistischen Jungen beschäftigt. Die insgesamt fünf Beamten sollen vorläufig zwei Monate im Einsatz sein. Je nach Erkenntnisstand „schauen wir weiter und entscheiden kurzfristig, wie es mit der Gruppe danach weitergeht“, sagte der Sprecher.
Das hänge auch davon ab, ob bis dahin „ganz andere Hinweise“ bei der Polizei eingehen und ob neue Wege bei der Suche nach dem vermissten Kind gefunden werden.