In der Hafencity
Polizei stürmt Wohnung – während eines Livestreams?
Aktualisiert am 10.03.2025 – 20:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Nach einem Notruf stürmen bewaffnete Polizeibeamte eine Wohnung in der Hafencity in Hamburg. War alles nur ein Scherz eines Anrufers?
In Hamburg hat eine Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE) am Montag gegen 16 Uhr eine Wohnung in der Straße Am Strandkai gestürmt. Wie ein Sprecher der Polizei auf Anfrage mitteilte, hatte die Polizei zuvor einen Hinweis auf eine körperliche Auseinandersetzung in der betroffenen Wohnung erhalten.
Vor Ort konnten die Beamten nichts feststellen. Sie gehen von einem Missbrauch des Notrufs aus, so der Polizeisprecher. Die Hintergründe des Vorfalls werden weiterhin geprüft.
Laut einem Reporter vor Ort soll es sich bei der Wohnung um jene des bekannten Streamers Trymacs handeln. Dieser soll, während er live gestreamt hat, überrascht worden sein. Die Polizei konnte dies weder bestätigen noch verneinen.
In einer Story bei Instagram spricht Trymacs, der mit bürgerlichem Namen Maximilian Alexander Curt Stemmler heißt, davon, dass jemand die Polizei gerufen hat und diese gerade bei ihm war. „Da wollte mich jemand davon abhalten, Elden Ring durchzuspielen“, sagt er. „Aber nicht mit mir.“ Sein Stream gehe direkt weiter. Trymacs ist vor allem für seine Lets Plays bekannt, also für Streams, die ihn beim Spielen von Videospielen zeigen.
Es wäre nicht das erste Mal, dass in Hamburg ein Streamer zum Opfer eines Notrufmissbrauchs während eines Livestreams wurde. 2023 traf es Montanablack in Neugraben.
So eine Straftat wird auch als Swatting bezeichnet. Dies bezeichnet das Vortäuschen eines Notfalls per Notruf, in dessen Folge eine Spezialeinheit der Polizei in die Wohnung des Geschädigten eindringt. Meist sind Prominente Opfer dieser Methode.