Spur führt in die Ukraine
Politiker-Sohn totgeprügelt und verbrannt – zwei Festnahmen
02.12.2025 – 14:33 UhrLesedauer: 2 Min.
In Wien brennt ein Auto. Darin finden Ermittler die brutal zugerichtete Leiche eines 21-Jährigen. Jetzt kommt heraus: Offenbar ging es um viel Geld.
Die Polizei Wien hat die Festnahmen von zwei Männern gemeldet, die im Verdacht stehen, vor einer Woche einen 21-Jährigen ermordet zu haben. Bei dem Toten handelt es sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge um den Sohn des Vizebürgermeisters von Charkiw, der seit Jahren als Student in Wien lebte.
Die Verdächtigen, ein 19-jähriger und ein 45-jähriger Ukrainer, seien nach der Tat in ihr Heimatland geflüchtet, teilte die Polizei am Dienstag mit. Dort klickten demnach bereits Ende November nach einer internationalen Fahndung die Handschellen.
Den Mord, der ihnen vorgeworfen wird, sollen sie am vergangenen Mittwoch (26. November) begangen haben. Erst fielen sie den Beamten zufolge wohl in der Garage eines Innenstadthotels über ihr Opfer her. Dort blieb „eine größere Blutlache“ zurück.
Dann sollen die Täter mit dem jungen Mann in den 22. Wiener Gemeindebezirk gefahren sein. Wenig später entdeckte ein Passant in der Wiener Donaustadt einen brennenden Mercedes.
Auf der Rückbank lag der zu 80 Prozent verbrannte 21-Jährige. Die Obduktion ergab zudem massive stumpfe Gewalt gegen den Kopf des Opfers. Die Täter hatten ihm die Zähne ausgeschlagen, ihn mit Benzin übergossen und angezündet.
Da der junge Mann keine Rußpartikel in den Lungen hatte, muss er den Ermittlern zufolge schon vor dem Feuer oder direkt zu Beginn des Brandes gestorben sein. Er sei entweder an seinem eigenen Blut erstickt oder durch einen Hitzeschock ums Leben gekommen, hieß es.
Über das mutmaßliche Motiv für den Mord machten die Beamten am Dienstag ebenfalls bereits Angaben. Offenbar ging es den Tätern darum, von ihrem Opfer das Passwort zu dessen Krypto-Börse zu bekommen. Laut Polizei wurden Abbuchungen von der Krypto-Wallet des Opfers festgestellt und bei den Tatverdächtigen eine größere Menge Bargeld sichergestellt. „Ein Motiv aus Habgier erscheint daher wahrscheinlich“, teilten die Beamten mit.
Der Bürgermeister von Chrakiw, der zweitgrößten ukrainischen Stadt, erklärte dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Ukraine: „Das ist eine menschliche Tragödie.“ Weiter wolle er sich zu dem Fall nicht äußern. Dies sei eine Sache, die seinen Vize persönlich betreffe.












