Playa de Palma
Billig-Hotels auf Mallorca sollen verschwinden
06.03.2025 – 13:18 UhrLesedauer: 1 Min.
Mallorca will den Massentourismus eindämmen. Der Bürgermeister von Palma hat dazu auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin ehrgeizige Pläne vorgestellt.
Weg vom Massentourismus und hin zu exklusiveren Gästen: Palma auf Mallorca will sein Strandquartier Playa de Palma modernisieren und sicherer machen. Palmas Bürgermeister Jaime Martínez kündigte dazu auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin an, 21,5 Millionen Euro in die Modernisierung des Tourismusortes investieren zu wollen. Der Etat solle zur Verbesserung von öffentlichen Einrichtungen und Sicherheit genutzt werden.
Laut Martínez soll dieser Sommer „ein Wendepunkt an der Playa de Palma“ werden. Die Zahl der Beamten, die hier tagsüber und vor allem nachts, wenn sich die Gegend in eine Partylocation verwandelt, soll stark erhöht werden. Das Sicherheitspersonal soll durch Drohnen bei seiner Arbeit unterstützt, außerdem sollen mehr Überwachungskameras installiert werden.
In vielen Punkten blieb der Bürgermeister eher vage. Er merkte aber auch an, dass sein Hauptaugenmerk auf den letzten verbliebenen Hotels mit drei oder weniger Sternen sowie auf den Hostels liege. Sie müssten „die Zeichen der Zeit erkennen“ und Renovierungsarbeiten durchführen oder sogar aufgeben. Wie genau er sie dazu bringen will, wurde nicht bekannt. Die „Mallorca Zeitung“ spekuliert, dass beispielsweise als Anreiz Umbaulizenzen schneller und unkomplizierter von der Stadt vergeben werden könnten.
An der Playa de Palma werden jedes Jahr in der Hauptsaison viele Vorfälle gemeldet. Neben mehreren Hundert Taschendiebstählen sind auch Raubüberfälle, Drogenhandel, Sexualdelikte und Schlägereien an der Tagesordnung. Im vergangenen Jahr meldete das spanische Innenministerium für die gesamten Balearen einen Anstieg der Kriminalität um fünf Prozent.