
Polizistenhass in Berlin
Plakat mit linksextremistischem Code an Hochschule angebracht
Aktualisiert am 18.12.2025 – 20:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Erst jetzt wird bekannt: Unbekannte brachten an der Berliner HWR ein Plakat mit einem polizeifeindlichen Code an. Es handelte sich um den Aufruf zu einer Demo.
Die Versammlung in der vergangenen Woche war aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zufällig auf den 13. Dezember – oder 13.12. – terminiert. Auch die Ankündigung für die Anti-Polizei-Demonstration, die in der vergangenen Woche an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht angebracht worden ist, enthielt die Zahlen 1, 3, 1 und 2.
Die Kombination gilt als Code der linksextremistischen Szene. Denn die Zahlen stehen für den Buchstaben an der jeweiligen Stelle im Alphabet, also für A, C, A und B („All Cops Are Bastards“, „Alle Polizisten sind Bastarde“).
Erst am Donnerstag dieser Woche hat Benjamin Jendro, der Sprecher des Berliner Landesverbands der Gewerkschaft der Polizei (GdP) den Fall auf dem Kurznachrichtendienst X öffentlich gemacht. Der Ort, an dem das Plakat hing, ist auffällig. Denn es war in dem Teil des HWR-Campus in Lichtenberg abgebracht, in dem angehende Polizeibeamte für den gehobenen Dienst studieren.
„Uns haben Nachwuchskräfte darüber informiert, umgehend reagiert und die Plakate entfernt“, sagt Jendro zur Berlin-Redaktion von t-online. Die Hochschule sei informiert. „Es ist leider kein Geheimnis, dass auch an Hochschulen polizeifeindliches Gedankengut kursiert.“
Dabei ist unklar, ob das Plakat von anderen Studenten oder von externen Personen angebracht wurde. Die HWR sei frei zugänglich, so Jendro weiter. An der Hochschule studieren außerdem nicht nur angehende Polizeibeamte.
Über den HWR-Präsidenten sagte der Gewerkschafter im Zusammenhang mit dem Vorfall, man stehe „seit Langem in sehr gutem und konstruktivem Austausch mit der HWR-Leitung um Präsident Jens Hermsdorf, die sich klar zu unserer Demokratie und unserer Polizei Berlin bekennt und konsequent gegen derartige Diffamierungen unserer Kollegen vorgeht.“
Am vergangenen Samstag waren in Friedrichshain etwa 700 Menschen gegen Polizeigewalt auf die Straße gegangen. Der Protest wurde laut Angaben der Berliner Polizei nach „vorausgegangenen Angriffen auf Einsatzkräfte, dem Rufen verbotener Parolen“ sowie dem „Zünden von Pyrotechnik und Werfen von PET-Flaschen auf Einsatzkräfte“ zwischenzeitlich unterbrochen, sei dann aber fortgesetzt worden. Bei der Demo wurden acht Polizisten verletzt. 25 Demo-Teilnehmer wurden festgenommen.










