„Kein Grund zur Freude“
Tierschützer kritisieren Geburt von Affenbaby im Dresdner Zoo
05.03.2025 – 13:55 UhrLesedauer: 1 Min.
Süßer Nachwuchs oder bitteres Schicksal? Die Tierschutzorganisation Peta erhebt schwere Vorwürfe gegen den Dresdner Zoo.
„Das Orang-Utan-Mädchen ist nun ebenso wie ihre Eltern gezwungen, ihr gesamtes Leben unter artwidrigen Bedingungen in Gefangenschaft zu verbringen“, teilte Biologin und Peta-Sprecherin Yvonne Würz mit. Die Gefangenhaltung von Menschenaffen in Zoos sei mit der lebenslangen Inhaftierung eines Menschen vergleichbar.
Peta kritisiert schon länger die Haltung von Orang-Utans im Dresdner Zoo und hatte sich gegen den millionenschweren Neubau des Orang-Utan-Hauses eingesetzt. Mit Artenschutz hätten die ständigen Zuchtbemühungen der Zoos wenig zu tun, so Peta. Das „Europäische Erhaltungszuchtprogramm“ diene lediglich dazu, die Zucht von Orang-Utans für die Zurschaustellung in Gefangenschaft zu koordinieren.
Stattdessen würden die Tierkinder als Besuchermagnete missbraucht. „Der Orang-Utan-Nachwuchs im Dresdner Zoo leistet keinen Beitrag zum Artenschutz – das Baby wird lediglich als neuer Publikumsmagnet missbraucht, der die Kassen weiter klingeln lassen soll“, kritisiert Würz.