Erbarmungswürdige Zustände auf Gehöft
Polizei findet mehrere Hunde-Mumien
02.01.2025 – 12:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Ermittler haben in Mecklenburg-Vorpommern neun Hunde und sechs Kaninchen aus den Händen eines Ehepaares gerettet. Für weitere Tiere kam die Hilfe zu spät.
Auf einem Gehöft im Landkreis Vorpommern-Greifswald haben Ermittler Hunde- und Kaninchenmumien entdeckt. Auch im Wohnhaus der Eigentümer machten sie mehrere traurige Funde.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatte ein Bürger am Neujahrstag die Tierrettung über unhaltbare Zustände auf dem Gehöft eines Ehepaares bei Pasewalk informiert. Dort lagen drei Hunde- und drei Hasenkadaver, alle sechs toten Tiere waren bereits mumifiziert.
Die Beamten kontaktierten daraufhin die Amtstierärztin. Dabei kam heraus, dass in dem Fall schon eine Strafanzeige durch das Veterinäramt in Arbeit war. Allerdings fehlte der Amtstierärztin noch die Adresse der neuen Wohnanschrift des Ehepaares.
Die Polizei nahm die Sache in die Hand. Die Beamten suchten den neuen Wohnort des Paares auf und fanden dort neun verwahrloste Hunde, sechs lebende Kaninchen sowie den Kadaver eines bereits seit mehreren Wochen toten Kaninchens.
Die Hunde, darunter mehrere Welpen, waren laut Polizei allesamt stark unterernährt. Das Haus war mit Hundefäkalien verschmutzt. „Vorhandenes Hundefutter war für Welpen absolut ungeeignet, mit Wasser gefüllte Näpfe konnten nirgends aufgefunden werden“, schilderten die Beamten die Zustände in einer Mitteilung. „Einer der Welpen hatte gelähmte Hinterbeine und Entzündungen auf der Haut, welche augenscheinlich nicht tierärztlich behandelt wurden.“
In zwei Käfigen befanden sich die Kaninchen. „Auch die Käfige der Kaninchen waren voller Fäkalien, zudem konnte keine Nahrungsquelle aufgefunden werden“, heißt es in der Mitteilung der Beamten. Die Tiere wurden der Tierrettung Vorpommern-Greifswald übergeben. Gegen das Ehepaar wurde eine Strafanzeige gestellt.