„Empfindliches Bußgeld“?
Paar dreht Porno in Kölner Seilbahn – KVB reagiert
26.06.2025 – 22:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Dreiste Aktion in einer der beliebtesten Attraktionen Kölns: Ein Porno-Clip aus der Seilbahn geistert durchs Netz. Die KVB reagiert – und auch ein Anwalt.
In einer Gondel der Kölner Seilbahn wurde in den vergangenen Tagen offenbar heimlich ein Pornofilm gedreht. Das entsprechende Video verbreitet sich derzeit rasant auf Pornoseiten im Internet, wurde dort bislang mehrere hunderttausendmal aufgerufen.
Das Paar nutzte die ruhige Lage in den Morgenstunden bei strahlendem Sonnenschein offenbar nicht spontan aus: In dem Video ist zu sehen, wie sie ihren Einsatz in luftiger Höhe für ihre Pornoproduktion geplant haben. Fahrgäste in anderen Kabinen sind kaum oder nur entfernt zu sehen.
Für die Pornodarsteller könnte das freizügige Treiben in luftiger Höhe jedoch juristische Folgen haben. Der Kölner Rechtsanwalt Prof. Christian Solmecke sagte dem „Express“, dass sich das Paar wegen der „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ strafbar gemacht haben könnte.
Zudem brauche es eine Erlaubnis für Videoaufnahmen in der Seilbahn. Diese gab es nicht, wie ein KVB-Sprecher dem Blatt sagte: „Für Zwecke sexistischer Darstellungen wird jedoch keine Drehgenehmigung erteilt, sodass dieser Dreh untersagt worden wäre.“ Die KVB habe erst im Nachgang von der Aktion erfahren.
Ob die Verkehrsbetriebe rechtliche Schritte gegen das Paar erwägen, war zunächst unklar. t-online hat die KVB dazu angefragt, und wird diesen Artikel aktualisieren, wenn eine Antwort vorliegt.
Die Kölner Seilbahn zählt seit über 60 Jahren zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Bei ihrer Fertigstellung und Eröffnung zur Bundesgartenschau 1957 war sie die erste einen Fluss überquerende Seilbahn Deutschlands. 1998 ging die Seilbahn von der Pohlig-Heckel-Bleichert AG in den Besitz der KVB über.
Die 930 Meter lange Rheinüberquerung dauert mit der Gondel knapp sechs Minuten von einem Rheinufer zum anderen. Jedes Jahr wird sie von rund 500.000 Menschen genutzt.