Dutzende Stellen unbesetzt
Kölner Ordnungsamt benötigt dringend mehr Personal
09.12.2025 – 05:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Müll, Ruhestörungen, Neumarkt: Kölns neuer Ordnungsamts-Chef räumt ein, dass sein Amt ein Problem hat. Die Zahlen sind eindeutig.
Der neue Leiter des Kölner Ordnungsamts schlägt Alarm: Sein Amt kann den Bedarf an Präsenz im Stadtbild derzeit nicht decken. In einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagte Dirk Käsbach: „Da besteht noch Bedarf, den wir derzeit nicht vollständig abdecken. Dafür könnten wir mehr Ressourcen brauchen – also vor allem mehr Personal.“
Käsbach ist seit dem 10. November im Amt und bereits der fünfte Ordnungsamts-Chef in drei Jahren. Im Interview nannte er konkrete Zahlen zur Personalsituation: Im Außendienst gebe es momentan 38 offene Stellen. Etwa 20 davon sollen bis April besetzt werden, für die übrigen knapp 20 Stellen suche das Amt weiterhin geeignete Mitarbeitende. Im Verkehrsdienst seien etwa zehn Prozent der Stellen unbesetzt.
„Natürlich hätten wir gerne Vollbeschäftigung“, sagte Käsbach. Man sei aber „nicht atypisch schlecht aufgestellt“. Alle kämpften mit Fachkräftemangel und demografischen Veränderungen. Das Ordnungsamt tue viel im Recruiting: „Social Media, Messen, jetzt sogar Spotify-Spots. Das wirkt.“
Zu den größten Herausforderungen zählt Käsbach neben den vielen Großveranstaltungen in Köln vorwiegend den Ordnungsdienst mit den alltäglichen Themen: „Müll, Ruhestörungen, Einsätze am Brüsseler Platz.“ Das Amt wolle sichtbar sein, damit die Menschen es als Partner wahrnehmen.
Auch zur Drogenszene am Neumarkt äußerte sich der neue Amtsleiter. Das Ordnungsamt sei dort „ein Player von ganz vielen“ und mit den Symptomen beschäftigt. „Um die Ursachen zu bekämpfen, braucht es andere Maßnahmen, andere Player.“
Käsbach arbeitet seit Juli 2024 für die Kölner Stadtverwaltung, zunächst als Amtsleiter der Bürgerdienste. Zuvor war er unter anderem Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer in Königswinter sowie Dezernent im Landkreis Merzig-Wadern. Auf die Frage, ob er optimistisch sei, länger als seine Vorgänger durchzuhalten, sagte er: „Davon bin ich fest überzeugt, sonst hätte ich den Job nicht angetreten. Wie sagt man so schön? Ich bin gekommen, um zu bleiben.“










