Virus entwickelt sich weiter
Neue Mpox-Variante in Großbritannien entdeckt
11.12.2025 – 12:19 UhrLesedauer: 2 Min.
In Großbritannien haben Fachleute erstmals eine neue Variante des Mpox-Virus entdeckt. Sie weisen auf das anhaltende Potenzial des Virus hin, sich weiterzuentwickeln.
Ein neuer Virusstamm erregt in Großbritannien Aufmerksamkeit: Wie die britische Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) Ende vergangener Woche mitteilte, wurde dort erstmals eine neue Variante des Mpox-Virus identifiziert. Sie kombiniert die Eigenschaften der gefährlicheren Mpox-Klade 1b mit denen der meist mild verlaufenden Klade 2b. Nach Angaben der Behörde wurde die Variante bei einer Person nachgewiesen, die zuvor nach Asien gereist war.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörde kommt eine solche Mutation des Virus nicht unerwartet. Allerdings zeigt der aktuelle Fund das anhaltende Potenzial des Virus, sich weiterzuentwickeln. Welchen Einfluss das auf die Übertragbarkeit oder den Krankheitsverlauf hat, ist noch unklar.
Katy Sinka, Leiterin der Abteilung für sexuell übertragbare Infektionen bei der UKHSA, erklärt: „Es ist wichtig, sich der Risiken dieser unangenehmen Krankheit bewusst zu bleiben. Weitere Analysen des Virus-Erbguts werden uns helfen, besser zu verstehen, wie sich Mpox verändert.“
Eine wichtige Schutzmaßnahme sei der Expertin zufolge die Impfung: „Obwohl eine Mpox-Infektion bei vielen Menschen mild verläuft, kann sie auch schwerwiegend sein. Eine Impfung ist nachweislich ein wirksamer Schutz vor einer schweren Erkrankung.“
In Großbritannien gibt es ein routinemäßiges Impfprogramm gegen Mpox für bestimmte Personengruppen, darunter Menschen mit mehreren Sexualpartnern, Personen, die an Gruppensex teilnehmen oder Bordelle besuchen. Studien zeigen, dass der Impfstoff zu etwa 75 bis 80 Prozent vor der Erkrankung schützt.
In Deutschland gibt es aktuell keine generelle Impfempfehlung gegen Mpox. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt sie bei erhöhtem Ansteckungsrisiko oder nach dem Kontakt zu einer nachweislich infizierten Person. Ein erhöhtes Infektionsrisiko haben etwa Männer, die Geschlechtsverkehr mit mehreren Männern haben, oder Forscherinnen und Forscher, die mit Mpox-Viren arbeiten. Nach Kontakt zu infizierten Personen sollte die Impfung möglichst frühzeitig in einem Zeitraum von bis zu 14 Tagen erfolgen.











