Online-Riese
Amazon führt Rücksendegebühr ein – unter diesen Bedingungen
26.03.2025 – 14:18 UhrLesedauer: 2 Min.
Amazon verlangt jetzt Geld für bestimmte Retouren. Welche das sind – und wie sich unnötige Gebühren vermeiden lassen.
Online-Shopping hat viele Vorteile – man kann sich Produkte bequem nach Hause liefern lassen und die Preise verschiedener Anbieter vergleichen. Ein großer Nachteil: Man kauft sozusagen die Katze im Sack. Denn ein Ausprobieren vor dem Kauf ist nicht möglich.
Zum Glück gibt es die Möglichkeit, die Ware an den Händler zurückzuschicken. Doch immer mehr Online-Shops verlangen dafür Geld. Nun hat auch der Online-Riese Amazon neue Gebühren eingeführt.
Das Unternehmen verlangt nun unter bestimmten Bedingungen eine Rücksendegebühr. Betroffen sind Artikel, die im Originalzustand zurückgeschickt werden – also unbenutzt und ohne erkennbare Nutzungsspuren. Wer ein Produkt bestellt, es aber gar nicht oder nur sehr vorsichtig ausgepackt hat und dann zurücksendet, kann zur Kasse gebeten werden.
Laut einem Test von „Computerbild“ fiel bei einem solchen Fall eine Gebühr von 1,99 Euro an. Das Portal „Onlinehändler-News“ schreibt, dass sich die Gebühr zwischen 1,95 Euro und 2,95 Euro bewege.
Die neue Regelung betrifft allerdings nicht alle Rückgaben. Wer ein Produkt ausprobiert und es etwa wegen eines Defekts oder einer falschen Lieferung zurückschickt, muss keine Gebühr zahlen. Amazon informiert während des Rückgabeprozesses darüber, ob eine Rücksendung kostenpflichtig ist.
Amazon selbst begründet den Schritt damit, dass man bewussteres Einkaufsverhalten fördern wolle. Die Rücksendegebühr soll dazu beitragen, Retouren zu reduzieren – auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Gleichzeitig könnten wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle spielen: Rücksendungen verursachen hohe Kosten für Lagerung, Prüfung und Wiederaufbereitung.
Laut „Onlinehändler-News“ testet Amazon das Modell derzeit nur bei ausgewählten Produkten. Es ist also möglich, dass die neue Regelung zukünftig weiter ausgeweitet wird.
Für viele Kunden ist die Rücksendegebühr eine Überraschung – denn bisher waren Retouren bei Amazon meist kostenlos. Wer künftig bei dem Online-Handel bestellt, sollte bereits vor dem Kauf prüfen, ob eine Rücksendegebühr möglich ist. Der entsprechende Hinweis erscheint direkt auf der Produktseite. Während der Rückgabe informiert Amazon erneut über etwaige Gebühren – so lässt sich eine ungewollte Kostenfalle vermeiden.