Seit 1988 hat Volkswagen den California als Camping-Umbau des Bullis mit Aufstelldach im Angebot. Jetzt wurden die Preise für die Neuauflage bekannt gegeben.
Bei einigen Campern soll er Kultstatus genießen: der VW California. Als Umbau der Bulli-Generation T3 gestartet und anfangs von Westfalia gefertigt, gehört er seit 1988 zum Portfolio der Volkswagen Nutzfahrzeuge. Nun sind die Versionen „Beach Camper“, „Coast“ und „Ocean“ mit Küche und Wohnmobilzulassung. Die Versionen „Beach“ und „Beach Tour“ mit Pkw-Zulassung werden ebenfalls noch im Juni konfigurierbar sein. Die Preise erfahren sie weiter unten. So viel vorab: Der Camper ist in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden.
Der neue California basiert auf dem Multivan der Generation T7 in der Langversion, ist damit 5,17 Meter lang – und somit 27 Zentimeter länger als der Vorgänger. Beim Konzept bleibt sich der Camping-Bulli treu, bekommt aber einige neue Features verpasst: Neben dem altbewährten Aufstelldach (je nach Ausstattung manuell oder elektrisch betätigt) hat der California künftig zwei Schiebetüren. Das ist nicht nur für die Kunden praktisch, die somit für ordentlich Durchzug sorgen und beide Seiten zum Sitzen nutzen können, sondern auch für Volkswagen: Damit lässt sich der California auch deutlich einfacher in Ländern verkaufen, in denen Linksverkehr herrscht. Bisher war die Schiebetür auf der rechten Seite dort für Passagiere beim Aussteigen eher gefährlich.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Hannoveraner von Volkswagen Nutzfahrzeuge einen ersten Ausblick auf den California gegeben – und vieles davon kommt nun auch in der Serie. Bei allen Versionen hat das Aufstelldach ein vorderes Fenster, eine große Frontöffnung und zwei weitere Fenster zu den Seiten im Faltenbalg, die alle mit Moskitonetz ausgerüstet sind.
Wegen der zweiten Schiebetür rückt die Küchenzeile etwas nach hinten, sodass der Ein- und Ausstieg auf beiden Seiten möglich ist. Mit einem Klapptisch und einer Steckdose an der Außenseite der Küchenzeile können Hobbyköche eine Elektro-Herdplatte aufstellen und sich eine Sommerküche einrichten.
Statt einer Rückbank gibt es nun Einzelsitze mit je 24 Kilogramm Gewicht – je nach Konfiguration ist der California ein Vier- bis Sechssitzer. Unter allen Einzelsitzen sowie im Fahrer- und Beifahrersitz befinden sich Schubladen.
Praktisch: Die 1,99 Meter Höhe sind identisch zum Vorgänger, so passt der Camper auch in die meisten Tiefgaragen. Bei aufgestelltem Dach erhöht sich die Innenhöhe von 1,29 auf 2,11 Meter.
Fünf Versionen werden erhältlich sein:
Im Vergleich zu den letzten Exemplaren des California 6.1 Beach bedeutet das einerseits eine Preissenkung um knapp 1.000 Euro (vorher: 63.647 Euro mit 150 PS). Betrachtet man andererseits aber die Preise von vor wenigen Jahren, erkennt man die starke Tendenz nach oben: Der California Beach startete noch im Modelljahr 2022 bei rund 54.500 Euro – rund 8.000 Euro weniger als jetzt. Allerdings hatte er 110 PS und ein manuelles Schaltgetriebe.
Alle Funktionen werden über ein fünf Zoll großes Touchdisplay der neuen Camper-Bedieneinheit in der C-Säule der Beifahrerseite bedient. Dazu gehören die Informationen zum Frisch- und Abwasserstand, die Innenraum-Lichtfunktionen samt Ambientebeleuchtung, der Status der Stromversorgung, der Kühlschrank und die Standheizung (ab „Beach Tour“). Viele Funktionen lassen sich auch mittels App steuern.
Ein paar kleinere Verbesserungen dürften California-Fans freuen: Künftig befindet sich der Frischwassertank samt Anschluss für die Außendursche dort, wo bisher die Gasflasche gelagert war. Diese wiederum wandert in ein einfacher zugängliches Fach mit kleiner Tür.