Polizei sichert Hinweise
Neonazi soll Linken-Politikerin angegriffen haben
Aktualisiert am 31.12.2024 – 12:00 UhrLesedauer: 1 Min.
In Görlitz wurde eine Kommunalpolitikerin der Linkspartei attackiert. Jetzt gibt es neue Hinweise zu den mutmaßlichen Tätern.
Nach einem Angriff durch mehrere mutmaßliche Rechte auf eine Kommunalpolitikerin der Linken und zwei weitere Personen in Görlitz haben die Ermittlungsbehörden die Wohnorte der Verdächtigen durchsucht. Wie das Landeskriminalamt Sachsen mitteilte, wurden am Montagmorgen insgesamt zehn Objekte durchsucht. Die Tatverdächtigen sind zwischen 16 und 40 Jahre alt.
Bei den Durchsuchungen wurde unter anderem ein Datenträger beschlagnahmt. Die Auswertung werde einige Zeit andauern, hieß es. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung wurde zudem ein Haftbefehl gegen einen 18-Jährigen beantragt, der zur Neonazi-Szene gehören soll.
Konkret soll der Mann Mitglied der Dresdner „Elblandrevolte“ sein, die ein Teil der Jugendorganisation der rechtsextremen Partei Die Heimat ist. Die Partei hatte zuvor den Namen NPD getragen. Mitglieder der Gruppe waren zuvor auch an einem Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke beteiligt. Ecke war beim Aufhängen von Wahlplakaten zur Europawahl im Sommer schwer verletzt worden.
Vor etwas mehr als einer Woche hatten bis zu zehn Vermummte die Gruppe attackiert. Bisherige Ermittlungen ergaben den Verdacht, dass drei männliche Beschuldigte aktiv an dem Angriff beteiligt waren. Dabei sollen unter anderem Schutzhandschuhe und Pyrotechnik zum Einsatz gekommen sein. Den Angaben zufolge wurden eine 20-Jährige, eine 21-Jährige und ein 27-Jähriger verletzt.