
In Hemd und Krawatte
Mutmaßlicher Kirk-Attentäter erscheint persönlich vor Gericht
12.12.2025 – 05:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Erstmals ist der mutmaßliche Mörder von Charlie Kirk vor einem Richter persönlich erschienen. Er schwieg während der Verhandlung.
Der mutmaßliche Täter im Fall des getöteten ultrarechten US-Aktivisten und Influencers Charlie Kirk ist erstmals persönlich vor Gericht erschienen. Der 22-jährige Tyler Robinson zeigte sich am Donnerstag frisch rasiert, mit Hemd und Krawatte, im Gerichtssaal im US-Bundesstaat Utah. Während juristische Verfahrensfragen erörtert wurden, saß Robinson ruhig da und schwieg, den Blick geradeaus gerichtet.
Der Prozess gegen ihn könnte zu einem der aufsehenerregendsten in der US-Geschichte werden. Ob der Sohn konservativer, republikanisch gesinnter Mormonen sich schuldig bekennen oder auf nicht schuldig plädieren wird, ist bislang unklar. Im Falle einer Verurteilung droht ihm die Todesstrafe. Robinson war einen Tag nach der Tat nach einer landesweiten Fahndung gefasst worden. Seine Familie hatte ihn zur Aufgabe bewegt, nachdem sie ihn auf veröffentlichten Fahndungsbildern wiedererkannt hatte.
Kirk war am 10. September bei einer Diskussionsveranstaltung auf einem Universitätscampus im Bundesstaat Utah erschossen worden. Der 31-Jährige galt als einer der einflussreichsten rechten Aktivisten und Sprachrohr von US-Präsident Donald Trump für die Jugend. Trump bezeichnete Kirk nach dessen Ermordung wiederholt als „Märtyrer“ und verlieh ihm posthum die Präsidentenmedaille der Freiheit, die höchste zivile Auszeichnung der USA. Kritiker warfen Kirk hingegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und das Schüren von Hass gegen Minderheiten vor.
Den Ermittlern zufolge hatte Robinson Kirk von einem Dach auf dem Campus der Valley University erschossen, weil er die Ansichten des einflussreichen Influencers abgelehnt habe. Sie verweisen auf Textnachrichten zwischen Robinson und seinem Mitbewohner, einem Mann im Prozess einer Geschlechtsumwandlung, mit dem Robinson eine Liebesbeziehung gehabt habe.
Auf dessen Frage, warum er Kirk ermordet habe, antwortete Robinson demnach: „Ich hatte genug von seinem Hass.“ Kirk hatte unter anderem scharfe Kritik am Einsatz für die Rechte von Transgender geübt.











