Prozess am Landgericht
Softair-Schützen droht dauerhafte Einweisung in die Psychiatrie
24.04.2025 – 04:16 UhrLesedauer: 1 Min.
Ein 32-Jähriger schoss in München mit einer Softair-Waffe auf ein Auto und löste Panik aus. Das Landgericht entscheidet nun über eine psychiatrische Unterbringung.
Ein 32-Jähriger steht derzeit vor dem Landgericht München I, nachdem er im vergangenen Jahr für Schrecken in der Innenstadt gesorgt haben soll. Der Mann soll laut Anklage im Mai 2023 mit einer Softair-Pistole aus dem Fenster seiner Wohnung nahe des Viktualienmarkts geschossen haben.
Die Stahlkugeln trafen demnach einen vorbeifahrenden Pkw, durchschlugen dessen Heckscheibe und drangen ins Fahrzeuginnere ein. In der belebten Gegend brach daraufhin Panik aus. Ein Großaufgebot der Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab, während Teile der Schrannenhalle evakuiert wurden.
Der Fahrer des getroffenen Fahrzeugs erlitt einen Schock und kämpft nach Angaben der Ermittler bis heute mit den psychischen Folgen des Vorfalls. Körperliche Verletzungen trug er nicht davon.
Im Gerichtsverfahren stellte sich heraus, dass der Beschuldigte an paranoider Schizophrenie leidet. Er gestand die Tat, kann sich aber nur lückenhaft daran erinnern. Sechs Wochen nach dem Vorfall wurde der zunächst erlassene Unterbringungsbefehl bereits aufgehoben. Nun muss das Gericht entscheiden, ob der Mann dauerhaft in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. Mit einem Urteil wird Anfang Mai gerechnet.