
Goldmedaillengewinner und Funktionär
„Mr. Paralympics“ Karl Quade ist tot
Aktualisiert am 28.12.2025 – 14:09 UhrLesedauer: 1 Min.
Karl Quade gewann als Aktiver Gold bei den Paralympics, später prägte er den deutschen Behindertensport als Funktionär wie kaum ein anderer. Nun ist er nach schwerer Krankheit gestorben.
Der deutsche Behindertensport verliert eine prägende Persönlichkeit: Karl Quade ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Wie der Deutsche Behindertensportverband (DBS) unter Berufung auf Quades Familie mitteilte, starb der frühere Paraathlet und Funktionär am zweiten Weihnachtsfeiertag nach schwerer Krankheit.
„Mit ihm verlieren wir einen leidenschaftlichen Impulsgeber und einen überzeugten Träger des paralympischen Gedankens. In großer Dankbarkeit werden wir sein Vermächtnis bewahren und den von ihm geprägten Weg fortsetzen“, sagte DBS-Präsident Hans-Jörg Michels über Quade, der auch als „Mr. Paralympics“ bezeichnet wurde. Er sei „ein ausgewiesener Fachmann mit einem außergewöhnlichen Wissensspektrum, dabei immer authentisch, herzlich und sympathisch“ gewesen, so Michels weiter.
Bekannt wurde Quade zunächst als aktiver Sportler. 1984 gewann er mit der deutschen Nationalmannschaft im Standvolleyball bei den Paralympics in New York die Silbermedaille. Vier Jahre später folgte Gold in Seoul.
Dem Leistungssport blieb er auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere treu. 1996 übernahm er bei den Spielen in Atlanta erstmals die Rolle des Chef de Mission des deutschen Teams. Zudem war er über drei Jahrzehnte Vizepräsident des DBS.
DBS-Ehrenpräsident Friedhelm Julius Beucher würdigte Quade als prägendes Gesicht der paralympischen Bewegung in Deutschland: „Sein Tod erschüttert mich tief – wir verlieren einen außergewöhnlichen Menschen mit einem einzigartigen Wissen, dessen Wirken uns Verpflichtung und Ansporn zugleich bleibt.“










